Frankreichs neuer Volksheld Dimitri Payet hat für die acht Achtelfinale acht Empfehlungen abgegeben: "Schauen Sie sich das an!"

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Schweiz – Polen

Trifft Robert Lewandowski am Samstag (15 Uhr) in Saint-Étienne endlich? Nach der torlosen Vorrunde erwarten den Stürmerstar von Bayern München gegen die Schweiz zumindest wenige Überraschungen. Die Verteidigung mit Johan Djourou (HSV) und Ricardo Rodríguez (Wolfsburg) kennt der Pole nur zu gut aus der deutschen Bundesliga. Gegen Wolfsburg hat er am 23. September 2015 fünfmal innert 8:59 Minuten getroffen.

Wales – Nordirland

Die kleine "Battle of Britain" am Samstag (18) in Paris wird ganz sicher eines sein: ziemlich stimmungsvoll. Nordirlands Fans geben auf den Rängen in Frankreich den Ton an ("Will Grigg's on fire"). Auf dem Rasen sind die Duelle der britischen EM-Neulinge traditionell eng, Wales um den treffsicheren Superstar Gareth Bale ist als Gruppensieger jedoch Favorit.

Kroatien – Portugal

Nach seinen zwei Treffern gegen Ungarn wird es für Cristiano Ronaldo am Samstag in Lens (21) gegen die kroatische Verteidigung ungemütlich. Der überraschende Erfolg gegen Titelverteidiger Spanien gibt den Kroaten gegen die bisher keineswegs überzeugenden Lusitanier, die sich gegen Ungarn ins Achtelfinale zitterten, noch zusätzlich viel Auftrieb. Und: Regisseur Luka Modric ist wieder fit.

Frankreich – Irland

Irland hat mit Frankreich am Sonntag (15) in Lyon noch eine Rechnung offen. 2009 fuhr der EM-Gastgeber nach einem regelwidrigen Tor zum 1:1 n. V. im Playoff-Rückspiel gegen Irland zur WM nach Südafrika – und nicht die Boys in Green. Stürmer Thierry Henry hatte sich den Ball mit der Hand vorgelegt, William Gallas hatte genetzt.

Deutschland – Slowakei

Ende Mai blamierte sich eine allerdings ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft beim 1:3 im Testspiel gegen die Slowakei – es goss aus Kübeln in Augsburg, das Spiel war ein Muster ohne Wert. Am Sonntag (18) in Lille gelten keine Ausreden. Bundestrainer Joachim Löw nimmt vor dem ungleichen Duell mit dem Außenseiter seine Spieler in die Pflicht – die Chancenverwertung muss besser werden.

Ungarn – Belgien

Ganz Ungarn steht nach dem Gruppensieg kopf, jetzt will Trainer Bernd Storck mit einem dann nicht mehr so sensationellen Erfolg gegen den Titelaspiranten am Sonntag (21) in Toulouse endgültig aus dem langen Schatten der alten Helden um Ferenc Puskás treten. "Die aktuelle Mannschaft hat es verdient, dass man über sie spricht", sagte der Deutsche.

Italien – Spanien

Der Kracher in der ersten K.-o.-Runde am Montag (18) in Saint-Denis ist auch die Revanche für das EM-Finale von 2012. Vor vier Jahren krönte sich Spanien durch ein furioses 4:0 in Kiew zum Champion. Noch einmal wollen sich Italiens Defensivkünstler, die während des letzten Gruppenspiels großteils geruht haben, nicht vorführen lassen. Trainer Antonio Conte sagt aber: "Spanien ist kein Sparringspartner."

England – Island

Ausgerechnet gegen ihre heimlichen Helden geht es für die Neulinge aus Island am Montag (21) in Nizza um den Einzug ins Viertelfinale. Kapitän Aron Gunnarsson ist Fan von Manchester United, Abwehrspieler Kári Árnason drückte bei Turnieren sonst regelmäßig England die Daumen. Von Wayne Rooney ist nicht bekannt, dass er Island-Fan wäre. (sid, red, 23.6.2016)