Ozzy Osbourne und Black Sabbath wollen es noch einmal wissen.

Das Ende ist nahe. Wieder einmal. Aber wenn Black Sabbath eine Tournee "The End" nennen, ist man willens es zu glauben. Immerhin ist Ozzy Osbourne mittlerweile 67 Jahre alt und wirkt seit 20 Jahren um keinen Tag jünger. Doch der wissenschaftlich beglaubigte Prince of Darkness wollte es zusammen mit Tony Iommi und Geezer Butler noch einmal wissen. Also gibt es jetzt die finale Tournee, die kommenden Dienstag in der Wiener Stadthalle haltmachen wird.

Black Sabbath ist eine der größten Rockbands der Geschichte. Punkt. Mit Black Sabbath brach Ende der 1960er-Jahre das Dark Age des Rock 'n' Roll an. Eine Zeitrechnung, nach der in diversen Paralleluniversen bis heute gelebt wird. Da gilt der Beelzebub als Hausheiliger, die Messen sind schwarz, getrunken wird das Blut bleicher Jungfrauen und Katzen sterben öfters eines unnatürlichen Todes, als sie es auf Autobahnen tun. Mit tiefergelegten Gitarren und unheimlichen Botschaften aus dem Nebel über den Mooren eroberte die britische Band die Welt und machte sie sich untertan.

Alles, was seit dem an Doom-, Brumm- und tödlichem Metal das Ohr eines Erziehungsberechtigten entsetzt, ist irgendwie auf ihrem Mist gewachsen. Sie singen das Lied von den War Pigs, von Children of the Grave, das Lied vom Verfolgungswahn: Paranoid. Klassiker des Heavy Rock, die man womöglich nie wieder live aufgeführt kriegt. Die Mission ist also klar: Mann. Muss. Da. Hin. (Okay, Frau darf auch mit). (Karl Fluch, 24.6.2016)