Aalborg – "Dänemark hat seinen Status als Elchnation verloren" kommentierte im Mai 2000 die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" trocken, als der einzige Elch im südlichen Nachbarland von einem Schnellzug überfahren wurde. Der war erst einige Monate zuvor aus Schweden, wo kein Mangel an den Tieren herrscht, nach Dänemark geschwommen.

Seitdem gab es in Dänemark Pläne von dänischen Naturschützern, die größte Hirschart der Welt wieder im Land anzusiedeln. Und nun wurden diese in die Tat umgesetzt: Am Donnerstag wurden fünf junge Elche ausgewildert. Die drei Kühe und zwei Bullen aus dem südschwedischen Schonen können sich in dem Hochmoorgebiet Lille Vildmose in Jütland auf rund 21 Quadratkilometern frei bewegen und sollen Bäume und Büsche abgrasen. So sollen sie helfen, die natürliche Moorlandschaft zu erhalten.

"Wir kennen Hirsche aus der dänischen Landschaft, aber Elche hatten wir hier seit mehreren tausend Jahren nicht", sagte der Betriebsleiter des Naturparks, Jacob Skriver. Die rund ein Jahr alten Tiere waren schon im November in Dänemark angekommen, hatten aber bisher in einem kleineren eingezäunten Bereich gelebt. (red, APA, 23. 6. 2016)