Schweizer "Tatort"-Folge "Schutlos" vom 5. Juli 2015.

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Köln – Für seine Kamera-Arbeit beim Schweizer "Tatort" "Schutzlos" ist Felix Novo de Oliveira (38) mit dem Deutschen Kamerapreis geehrt worden. Die Bilder des gebürtigen Heidelbergers wirkten wie handkoloriert, was den Zuschauer gleichermaßen fasziniere wie befremde, begründete die Jury ihre Wahl. Der 26. Deutsche Kamerapreis wurde am Samstagabend in Köln verliehen.

Reinhold Vorschneider erhielt die Auszeichnung für den Kinofilm "Wild" über die Begegnung einer Frau mit einem Wolf. In der Kategorie "Dokumentation" überzeugte Ute Freund. Sie begleitete den australischen Pianisten David Helfgott, der an einer schizoaffektiven Störung leidet. Dem lebhaften Naturell des Ausnahmekünstlers stehe hier eine ebenso ruhige wie souveräne Kameraführung gegenüber, urteilte die Jury.

Der Kameramann Rene Begas begleitete ein deutsch-iranisches Ärztepaar, das Flüchtlinge versorgt, zur Insel Lesbos – und erhielt dafür den Kamerapreis in der Kategorie "Krisenberichterstattung". Diesjähriger Ehrenkameramann ist der 76 Jahre alte Schweizer Pio Corradi, der "in jedem Kulturkreis außergewöhnlich nahe, bildgewaltige und ausdrucksstarke Filme" schaffe. Insgesamt gab es am Samstagabend elf Preisträger: acht Kameramänner und -frauen und drei Editoren. (APA, 19.6.2016)