Der Studienbereich "Bauingenieurwesen" ist seit 20 Jahren am Standort Spittal etabliert – nun will die FH Kärnten neue, interdisziplinäre Wege gehen. Im Oktober startet der Studiengang "Nachhaltige Immobilien- und Infrastrukturentwicklung" (NIIE).

Studiengangsleiter Walter Schneider, der auch Studienbereichsleiter für Bauingenieurwesen und Architektur der FH Kärnten ist, will damit eine neue Zielgruppe ansprechen, die neben technischen und architektonischen auch an rechtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen interessiert ist.

Die Absolventen dieses erstmals in Österreich angebotenen Studiengangs sollen nämlich einerseits "Generalisten" werden, die andererseits in den Gebieten Bautechnik, Architektur, Umwelt, Recht, Wirtschaft und Nachhaltigkeit gleichermaßen firm sind und so "die immer wichtiger werdende Koordinationsfunktion von Bauprojekten übernehmen können", wie Schneider dem STANDARD sagt.

Sechs Semester

Die sechssemestrige Ausbildung zum Bachelor (ein anschließender Masterlehrgang ist in Ausarbeitung) werde somit "den reinen Entwicklungsprozess eines Bauprojekts übersteigen und den gesamten Lebenszyklus, aber auch Vermarktung und Betrieb zum Gegenstand machen".

Schneider kann ab dem kommenden Wintersemester 30 Studienplätze in Spittal anbieten, eng kooperiert wird dabei mit dem Standort Villach, wo die FH Kärnten ihre wirtschaftlichen Studiengänge gebündelt hat.

Jobchancen für die Absolventen sieht Schneider neben Bauträgern und Genossenschaften auch in Gebietskörperschaften, Banken oder Versicherungen. Vom Standard darauf angesprochen, ob die Studierenden nicht gleich auch ein nachhaltiges Studentenheimprojekt in Spittal umsetzen könnten, meint Schneider: "Gute Idee!" (mapu, 17.6.2016)