Auf Schiffen sollte man beim Roaming aufpassen.

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Mit den gesunkenen Roaming-Aufschlägen in der EU wird Telefonieren und Surfen auch im Urlaub billiger. Ab Mitte 2017 soll mit den Roaming-Entgelten in der EU endgültig Schluss sein, dann dürfte es bei der Handyrechnung nach den Ferien auch kein böses Erwachen mehr geben. Heuer sei aber noch Vorsicht geboten, warnt die Arbeiterkammer jahraus jahrein vor der Kostenfalle Handy.

Höchstgrenze

"Heuer dürfen Handyanbieter auf den Inlandspreis noch Roaming-Entgelte draufschlagen", sagt Arbeiterkammer-Konsumentenschützerin Daniela Zimmer, jedoch dürfen bestimmte Höchstgrenzen nicht überschritten werden.

Bei Flatrate-Tarifen, also Verträgen mit inkludierten Freieinheiten, werden diese nicht nur für die Handynutzung im Inland, sondern auch beim Roaming im Ausland vom inkludierten Volumen abgezogen. Der Betreiber kann dann zusätzlich noch begrenzte Aufschläge pro Minute, SMS oder MB verrechnen.

Vorsicht auf Schiffen und außerhalb der EU

Vorsicht geboten ist auf Schiffen, hier gilt die EU-Roamingverordnung nicht. Auch in Urlaubsdestinationen außerhalb der EU kann das Handy noch zur Kostenfalle werden. Hier komme man mit SMS günstiger weg, das Abhören der Mobilbox koste genau so viel wie aktives Telefonieren. Besonders in Nicht-EU-Ländern wie der Türkei sind die Roaming-Aufschläge laut AK hoch. Anrufe in die Heimat können dort bis zu 2,50 Euro pro Minute kosten. Besonders teuer kommt das Surfen am türkischen Strand: bis zu 20 Euro muss man pro MB hinlegen.

Wer oft im Ausland unterwegs ist, ist laut AK mit einem Roaming-Paket gut beraten. Dieses müsse aber rechtzeitig auf monatlicher Basis gekündigt werden, da es sich sonst automatisch verlängere. Evergreens unter den Ratschlägen sind auch das Deaktivieren der Mobilbox und das Einholen der genauen Tarifinformationen beim Betreiber. (APA, 16.6.2016)