Das Runcible soll via Crowdfunding finanziert werden.

Foto: Monohm

Eine Kamera – mindestens so gut wie Kompaktdigicams –, ein großes, hochauflösendes Display, ein leistungsstarker Prozessor, schnelle Internetverbindung, viel Speicher und ein langlebiger Akku: Die Anforderungen an ein modernes Smartphone sind hoch. Das Runcible erfüllt sie alle nicht und will genau damit punkten. Vor etwas mehr als einem Jahr vorgestellt, wollen die Erfinder des Anti-Smartphones nun Nägel mit Köpfen machen. Das handtellergroße, runde Gerät soll mittels Crowdfunding-Kampagne produziert werden.

Technische Daten

Mit seinem runden Design soll es an klassische Taschenuhren erinnern. Zur Ausstattung gehören ein 2,5 Zoll großes Display mit 640 x 640 Pixel Auflösung, ein 1,2-Ghz-getakteter Quadcore-Prozessor von Qualcomm, 8 GB interner Speicher und 1 GB Arbeitsspeicher. Auf der abgerundeten Rückseite ist in der Mitte eine 7-Megapixel-Kamera eingebaut. An Bord befinden sich WLAN und Bluetooth, die Hersteller hoffen, dass sie auch LTE verbauen können. Sicher ist das aber noch nicht. Als Betriebssystem kommt das auf Android 5.1 basierende BuniOS zum Einsatz.

Mit dieser Ausstattung spielt es technisch gesehen höchstens im Einsteigerbereich von Smartphones mit. Aber um die Performance geht es beim Runcible nicht. Die Hersteller bezeichnen es als "Smart-Taschenuhr für die Post-Smartphone-Ära". Es soll Nutzer nicht mit Benachrichtigungen durch akustische Signale ablenken und dann Konnektivität bieten, wenn man sie aktiv benötigt. Mit einer Kartenanwendung will man beispielsweise nicht direkte Wege, sondern "malerische" Routen bieten. Damit ist es wohl eher für den Urlaub als den Alltag gedacht. Apps über den Google Play Store soll man nicht installieren können.

The Clock Factory

Die Entwickler betonen auch die Nachhaltigkeit des Geräts. Das Gehäuse besteht wahlweise aus Holz oder aus Kunststoff, der aus dem Meer gefischt wurde. Außerdem soll es sich komplett auseinandernehmen und somit gut reparieren lassen. Über einen GPIO-Port können Nutzer das Runcible auch um eigene Komponenten erweitern.

250.000 Dollar benötigt

Mittels Crowdfunding auf der Plattform Indiegogo wollen die Entwickler nun 250.000 US-Dollar sammeln, um die Produktion zu starten. Knapp 60.000 Dollar sind bereits zusammengekommen. Interessierte können das Runcible mit Kunststoffgehäuse ab 399 US-Dollar vorbestellen. Die Kampagne läuft noch 15 Tage. (br, 16.6.2016)