München – Eine Frau soll in ihrer Wohnung in München Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden sein. Es werde gegen fünf junge Männer ermittelt, erklärte die Staatsanwaltschaft München I am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung".

Die 26-Jährige hatte die 18- bis 21-Jährigen nach bisherigen Erkenntnissen erst kurz vor der Tat kennengelernt. Anschließend seien sie gemeinsam in ihre Wohnung gefahren. Zu den näheren Umständen machten die Ermittler keine Angaben. "Das Ganze ist noch nicht ausermittelt", sagte Behördensprecherin Judith Henkel. Außerdem wolle man die Privatsphäre der Frau schützen. Die Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.

Die Tat soll sich bereits im April ereignet haben. Dabei seien auch Wertgegenstände aus der Wohnung der Frau gestohlen worden, darunter ein Laptop. Ein sechster Beschuldigter soll versucht haben, diese Sachen zu verkaufen. In der Wohnung war er während der sexuellen Übergriffe nach Auskunft der Ermittler nicht, gegen ihn werde wegen Hehlerei ermittelt.

Im Zuge der Ermittlungen kam es nach Angaben Henkels am Dienstag zu Durchsuchungen in München und im nahe gelegenen Sauerlach. Dass sich der Fall so lange hinzog, liegt nach Auskunft Henkels an den Umständen. "Es war einfach schwierig, die Täter zu ermitteln."

Zur Identität der Verdächtigen machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Die Männer seien allesamt in Deutschland aufgewachsen. Ob sie einander vor der Tat kannten und vielleicht befreundet sind, konnten die Ermittler nicht sagen. (APA, 15.6.2016)