Es war ein Auf und Ab der Gefühle. Das EM-Spiel des ÖFB-Teams gegen Ungarn am Dienstag begann mit einem Stangentreffer in der ersten Minute. Von da an ging es nur noch bergab. Gegentor, Gelb-Rot für Dragovic und dann kurz vor Schluss noch der Todesstoß nach einem ungarischen Konter. derStandard.at hat den Liveticker der Partie durchforstet und eine Nacherzählung zusammengestellt, in der sich viele Fans wiederfinden müssten.

Stunden vor dem Spiel waren die User lesbar angespannt.

Nüchterner Optimismus lässt die Stimmung im Ticker gut sein.

Optimale Vorbereitung, letzter Check auf Herz und Nieren.

Die Hymnenpassage "Töchter und Söhne" ist auch im Ticker umstritten.

Schon nach 30 Sekunden trifft David Alaba erstmals das Tor. Leider zu genau.

Die Euphorie ist entfacht.

Junuzovic nach einem Tritt auf den Knöchel am Boden. Er wird sich nicht mehr erholen.

20 Minuten gespielt, die Ersten schmeißen die Nerven weg.

Ein Schuldiger ist schnell ausgemacht.

Die erste Halbzeit plätschert dahin, und Großes war nicht zu berichten.

Gelbe Karte für Dragovic – eine Voraussetzung für das spätere Drama.

Erste Verzweiflung macht sich breit. Noch vor dem Pausenpfiff.

Eine Großchance nach Arnautovic-Hereingabe hatte Martin Harnik. Sein Scheitern trug zu massiver Erregung im Ticker bei. Emotionen.

Nach 45+1 torlosen Minuten ist klar, was die Tickeranten wollen.

Und da war er schon, der Pausenreim: Der Magyare spielt das sehr geschickt, ...

Nicht wenige hatten das Gefühl, dass jetzt etwas passieren muss. Es musste notfalls erzwungen werden.

Das Gefühl hatten wohl auch die Spieler der Nationalelf. Leider ist das nicht sehr zielführend.

Tjo.

Die 50. Spielminute. Österreich hat gerade eine Chance verhaut. Viele gibt es nicht, dafür ist der Spielaufbau zu instabil.

Man ließ sich auch zunehmend die Schneid abkaufen. Der Wunsch des Users wurde von der falschen Mannschaft in die Tat umgesetzt.

Eine böse Vorahnung zieht am Horizont auf. Sollte es etwa wirklich noch bitter werden?

Währenddessen drückten die Ungarn und kamen langsam zu guten Chancen.

Mittlerweile finden sich alle damit ab, dass das auch ins Auge gehen könnte. Sport-Kollege Philip Bauer erkundigt sich nach der Angst der TV-Zuseher vor Oliver Polzers "Au weh!" (kommt üblicherweise bei Gegentoren).

Und da ist es tatsächlich passiert. Ungarn führt. UNGARN FÜHRT!

Und gleich hinterher gibt es statt des Ausgleichs die gelb-rote Karte für Dragovic für ein Foul im gegnerischen Strafraum.

Die Flinte fliegt so langsam ins Korn. Aber das Schlimmste sollte noch bevorstehen.

So langsam macht die Erkenntnis die Runde, dass das Finale doch etwas schwierig zu erreichen sein wird.

Die Passquote ist mittlerweile auf 61 Prozent abgestürzt.

Und dann ist Waterloo perfekt. Ein Konter kurz vor Spielende besiegelt die Katastrophe. Zwei zu null für Ungarn.

Viel passiert anschließend nicht mehr. Es ist zum Haareraufen. So viele Hoffnungen in 90 Minuten in die Tonne getreten. Aber zwei Spiele stehen noch aus. Es wäre schade, jetzt schon aufzugeben. (jnk, mahr, 15.6.2016)


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