Zivilisten auf der Flucht

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Irakischer Soldat in einer IS-Bombenwerkstatt

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Bagdad – Durch die Großoffensive der irakischen Armee und verbündeter Milzen auf die Stadt Falluja sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) binnen weniger Wochen zehntausende Menschen vertrieben worden. Wie die Organisation am Dienstag erklärte, flohen zwischen dem 22. Mai und dem 13. Juni fast 43.500 Menschen aus dem Bezirk Falluja. Betroffen waren demnach fast 7.300 Familien.

Falluja liegt nur 50 Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad und wird seit 2014 von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kontrolliert. Die irakische Armee startete Ende Mai eine groß angelegte Offensive, um die Stadt zurückzuerobern. Es wird befürchtet, dass im Zentrum von Falluja noch immer zehntausende Zivilisten eingeschlossen sind, die vom IS zum Teil als Schutzschilde benutzt werden.

Durch die jüngsten Fluchtbewegungen stieg die Zahl der seit Anfang 2014 durch den Konflikt Vertriebenen auf 3,3 Millionen Menschen. Die IOM reagiere auf die Krise, erklärte der Irak-Verantwortliche Thomas Lothar Weiss. Es fehle aber an Geld und Unterstützung, um den Vertriebenen angemessen zu helfen. (red, APA, AFP, 14.6.2016)