Die viertägige Männermodewoche in London fiel diesmal schmaler aus als sonst: Burberry wird die Männermode in Zukunft im Rahmen der Frauenshow zeigen, die Alexander McQueen-Show fiel wegen der Karenz der Designerin Sarah Burton aus, Moschino-Designer Jeremy Scott zeigte Männer- und Frauenmode diesmal lieber in Los Angeles.

Immerhin war J.W. Anderson, einer der Stars der Londoner Modewoche, mit dabei.

Er setzte seinen Models kleine Krönchen auf die Köpfe, "Le Petit Prince" hatte als Inspiration hergehalten für die übergeworfenen, bunt bemalten Leinenkittel und die weiten dreiviertellangen Hosen. Dazu kombinierte Anderson lederne Schnürstiefel, überlange Ärmel, rot getönte Pilotenbrillen.

Und die anderen? Zeigten androgyne Entwürfe, die mit Geschlechterrollen spielten, sowie von Streetwear und Subkulturen beeinflusste Kollektionen – eine Ansichtssache.

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Wenn die Fußballspieler nicht immer so konservativ wären, wären diese Trainingsanzüge vielleicht was für die Pausen zwischen den Europameisterschaftsmatches: Die dänische, in London lebende Designerin Astrid Andersen hüllte ihre Models in wasserfeste, glänzende Kombinationen. Dazu kombinierte sie Sneaker.

Foto: APA/EPA/Andrew Cowie

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Mögliche Alternative zu den weiten Knitteranzügen: Andersens ärmellose Netzleiberl, kombiniert mit Armstulpen, Goldkette und weiter Sporthose.

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Sie kann auch bauchfrei, bleibt dem sportiven Look in der Kollektion konsequent treu: Astrid Andersen.

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Haare zurück: Das Londoner Label Topman ließ eine androgyne Kollektion in Rosa, Beige, Hellblau auf den Laufsteg.

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Die knappe Kombination aus Jacke und Shorts von Topman könnte genauso gut während einer Frauen-Show gezeigt werden. Akzente setzten Palmen und springende Delfine.

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Hemdchenhalter: Palmen- und Sonnenschirm- Illustrationen auf einem sommerlichen Zweiteiler von Topman.

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Kniefrei: Craig Green spielte mit Patchwork, Steppelementen und raffinierten Schlitzen.

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Rückenfrei kann er auch: Craig Greens Entwurf mit Schnürung hintenrum.

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Tragbares bei Lou Dalton: Knielange Hosen, dazu weiße Socken in Sandalen, plus ein wetterfestes Umhänge-Tascherl.

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Bobby Abley machte die Abwesenheit von Jeremy Scott in London fast vergessen. Er zeigte Cartoon-Motive und große Schriftzüge auf Oberteilen, drückte den Models Teddybären in die Hände und mischte zwischen die Männer-Kollektion seine ersten Entwürfe für Frauen.

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Britische Subkulturen stehen in den Kollektionen des Designers Liam Hodges hoch im Kurs. Er zeigte Shirts, bepinnt mit Prints und Fotomotiven.

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Und untenrum? Setzt Hodges auf bedruckte Tennissocken in Schnürern.

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Wo gehts hier hin? Models während der Show-Installation des Designers Christopher Raeburn. Sie tragen Streetwear-Mode, die zumindest funktional aussieht: Taschen, Schnüre, Kordeln – mit einer solchen Jacke könnte auch ein Berg erklommen werden. (feld, 14.6.2016)

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