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Solar Impulse 2 unterwegs.

Foto: AP/Berger

New York – Auf seiner Weltumrundung hat das sonnenbetriebene Leichtflugzeug "Solar Impuls 2" am Wochenende New York erreicht und damit zwei Drittel der Gesamtstrecke hinter sich gebracht. Er fühle sich bereits wie einer Science-Fiction-Story, sagte einer der beiden Piloten, Bertrand Piccard, am Samstag am Flughafen der US-Metropole. "Du schaust zur Sonne und begreifst: Sie ist deine einzige Energiequelle."

In New York müssen die Abenteurer auf das optimale Wetter für die besonders riskante Atlantiküberquerung warten. Von dort müssen sie dann noch zurück zum Startpunkt Abu Dhabi segeln.

Piccards Partner Andre Borschberg saß auf der Etappe von Lehigh Valley in Pennsylvania nach New York im Cockpit des mit 17.000 Solarzellen ausgerüsteten Einsitzers. "Es ist unglaublich", sagte er, als er in der Nacht an der Freiheitsstatue vorbeiflog. Die Erlebnisse seien "traumhaft". Piccard beschrieb das Flugerlebnis als sensationell. "Du siehst nach links und rechts, deine vier Propeller drehen sich mit Elektromotoren, ohne Geräusche. Das ist die Zukunftsvision."

Mit der "Solar Impulse 2" werben die beiden Schweizer Pioniere für die Nutzung von Sonnenenergie. Die Abenteurer wechseln sich bei den Etappen ab. Am 9. März 2015 waren sie in Abu Dhabi gestartet. Die bisher gefährlichste Etappe der 35.000 Kilometer langen Reise um den Globus war der 62-stündige Flug von Hawaii nach Kalifornien. Bei Nachtflügen wird die in Batterien gespeicherte Energie genutzt. Die normale Fluggeschwindigkeit liegt bei 48 Stundenkilometern. Bei starkem Sonnenschein kann "Solar Impuls 2" doppelt so schnell fliegen.

Bei der Atlantiküberquerung sitzt Piccard am Steuerknüppel. Fünf bis sechs Tage gutes Wetter braucht er. Abhängig vom Wind soll die "Solar" dann in Irland, Frankreich, Spanien, Portugal oder im nordafrikanischen Marokko landen. (APA, 11.6.2016)