Obst ist gesund – doch so richtig schmackhaft wird es oft erst in Kombination mit anderen Zutaten. Eine kleine Auswahl an neuen Büchern zum Thema.

Beeren und Früchte – süß und pikant

Obst schmeckt am besten wenn es gerade Saison hat und reif geerntet werden kann. Dann ist es allerdings auch in Hülle und Fülle vorhanden und das Rezept-Repertoire schnell ausgereizt.

Hier setzt das neue Buch von Annie Rigg an. "Sommerbeeren & Herbstfrüchte" liefert nicht nur Backideen für Torten und Kuchen, sondern auch Vorschläge wie der Ernteüberfluss in Sirup oder Gelee verwandelt, länger Freude macht. Oder wie die süßen Früchte statt gebacken, zu Eis oder einer Granita gefroren werden.

Auch den bei uns nicht heimischen Zitrusfürchten und anderen Exoten ist ein ganzes Kapitel gewidmet und somit das Obstjahr komplett.

Doch damit nicht genug, viele Früchte passen auch hervorragend in pikante Gerichte. Bulgursalat mit Kirschen und Feta zu Beispiel sollte genau jetzt auf den Tisch. (hgg)

Annie Rigg
Sommerbeeren & Herbstfrüchte

120 erfrischende süße & pikante Rezepte für jede Jahreszeit
Knesebeck Verlag 2016,
240 Seiten, 30,80 Euro

Foto: Knesebeck Verlag

Rot sehen

Es gibt Menschen, die essen das ganze Jahr nur ganz wenig Obst, aber sobald die heimischen Erdbeeren erhältlich sind, werden sie zu begeisterten Obstessern. Für Abwechslung in der Saison sorgt das kleine Büchlein "Erdbeerträume". Optisch erinnert es ein bisschen an Werbungen aus vergangenen Jahrzehnte, Cornelia Adam stellt darin 32 Rezepte mit Erdbeeren vor, von Drinks und Eis über Desserts, Kuchen & Törtchen bis zu Marmelade & Co. Die Fotos von Stephan Schöll sind – passend zum Cover – auch ein bisschen in durchaus charmantem Retro-Chic gehalten. Die Rezepte hingegen beinhalten neben Klassikern wie Sorbet, Parfait und Marmelade doch auch so "neumodisches" Zeug wie Smoothies, Muffins und Cobbler. (ped)

Cornelia Adam
Erdbeerträume

Gerstenberg Verlag 2016
64 Seiten, 8,20 Euro

Foto: Verlag Gerstenberg

Obstiges Gemüse

Genau genommen ist der Rhabarber ja ein Gemüse, doch durch sein saures, fruchtiges Aroma wird er sehr oft süß verarbeitet. Eine klaren Vorteil im frugalen Jahreslauf hat er auch dadurch, dass er nach dem langen entbehrungsreichen Winter der Erste heimische Frische im Garten ist.

Rafael Pranschke hat dem Rhabarber ein ganzes Buch gewidmet. Nach einem informativem Kapitel über Basics zur gesunden Staude, geht es los mit Frühstücks-Rezepten, wie Rhabarber Corflakes Cruble, gefolgt von diversen abwechlungsreichen Kuchenrezepten.

Besonders gut verträgt sich Rhabarber auch mit pikanten Speisen. Er passt zu Salaten mit Spargel oder Mozarella ebenso gut wie zu Hauptspeisen mit Fisch und Fleisch.

Nach einigen Dessert-Rezepten bildet das Kapitel mit den Rhabarber-Getränke-Vorschlägen den stimmigen Abschluss. Fans der süß-sauren Stangen finden in diesem Buch mehr als ein Lieblingsrezept. (hgg)

Pranschke, Rafael
Rhabarber – Die beste Rezepte
Edition Fackelträger 2016,
143 Seiten, 19,99 Euro

Foto: Edition Fakelträger

Sommerfrüchte

Ein wenig reduzierter als im Vorgängerbuch ist die Fruchtauswahl im Büchlein "Erdbeere, Pfirsich und Melone" – auch wenn dieser Titel etwas in die Irre führt. Werden doch Rezepte mit allerlei Sommerfrüchten – witzigerweise nach Farben sortiert – vorgestellt. Im Kapitel "gelbes Steinobst" finden sich Rezepte mit Marillen, Pfirsichen, Nektarinen und Mirabellen. Das Kapitel "Rote und schwarze Früchte" umfasst Erdbeeren, Himbeeren, Ribisel und schwarze Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren. Der dritte Teil beschäftigt sich mit "anderen Früchten", dazu zählen Feigen, Melonen und – eigentlich kein Obst – Rhabarber.

Die Rezepte sind natürlich großteils süß, aber es finden sich auch pikantere Gerichte drinnen, wie ein Salat mit Entenbrust und Himbeeren oder Hühnerspieße mit Marillen und Honig. (ped)

Bérengère Abraham
Erdbeere, Pfirsich und Melone...

Kochen und Backen mit Sommerfrüchten
Thorbecke, 2016
70 Seiten, 13,40 Euro

Marillenrezepte – einfach und bodenständig

Mitte Juli beginnt die Marillenernte – zumindest in Österreich. Spätestens dann sollte man wissen, was man mit den gekauften oder selbst geernteten Marillen macht.

Die Spitzenköchin Lisl Wagner-Bacher widmet dem süßen Obst ein Kochbuch im Taschenformat. Die gebürtige Wachauerin erzählt über die berühmteste Marillengegend im Land und Kindheitserinnerungen daran.

Neben klassischen Gerichten wie die beliebten Marillenknödeln oder Marillenmarmelade präsentiert sie auch Rezepte für weniger Bekanntes. Marillentörtchen, Milchrahmauflauf mit eingelegten Marillen oder Marillenchutney lassen sich anhand übersichtlicher Rezepte ganz einfach herstellen.

Ein handliches und übersichtliches Kochuch, das in jede Küchenschublade passt und Ideen für die vielfältige Verwendung der Marillen liefert. (stra)

Lisl Wagner-Bacher
Meine besten Marillenrezepte

16 Rezepte
Servus Verlag
ISBN: 978-3-7104-0087-2
64 Seiten, 4,99 Euro

Foto: Servus Verlag