Kiew – Ein im Osten der Ukraine vermisstes Mitglied der OSZE-Beobachtermission ist wieder aufgetaucht. Der seit Dienstag vermisste Mitarbeiter des Teams in Luhansk sei zum Sitz der OSZE in Donezk "zurückgebracht" worden, teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Mittwoch auf ihrer Facebook-Seite mit.

Kurz zuvor hatte die Organisation mitgeteilt, der örtliche Mitarbeiter sei nicht wie vorgesehen am Dienstag aus dem Urlaub zurückgekehrt. Es sei zu befürchten, dass er sich im von prorussischen Rebellen kontrollierten Donezk in Haft befinde. Die Polizei sei eingeschaltet worden.

Seit 2014 wurden wiederholt OSZE-Mitarbeiter von den Rebellen festgehalten. Zumeist wurden sie erst nach langen Verhandlungen wieder freigelassen. Die unbewaffneten Beobachter der OSZE überwachen im Auftrag der Staatengemeinschaft die Einhaltung des Minsker Abkommens von Februar 2015, in dem sich die ukrainische Regierung und die Rebellen zu einer Waffenruhe und dem Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie verpflichtet haben. (APA, 8.6.2016)