Mogadischu – Unbekannte haben eine Journalistin in Somalias Hauptstadt Mogadischu erschossen. Sie sei am Sonntagnachmittag von bewaffneten Männern auf dem Weg nach Hause getötet worden, sagte ein Regierungssprecher. Die Täter seien zu Fuß geflüchtet. Die Journalistin arbeitete für einen staatlichen Radiosender.

Der somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamoud verurteilte den Mord an der jungen Frau. Zunächst hatte sich niemand zur Tat bekannt, allerdings wird die militante islamistische Al-Shabaab-Miliz hinter dem Anschlag vermutet.

Gottesstaat der Al-Shabaab-Extremisten

Die Al-Shabaab-Extremisten versuchen seit Jahren, am Horn von Afrika einen sogenannten Gottesstaat zu errichten. Die Gruppe verübt immer wieder Anschläge in Somalia, vor allem auf Regierungsgebäude, Hotels und Journalisten.

Somalia ist für Journalisten ein gefährliches Land. Etwa 60 Journalisten wurden dort seit 1992 nach Angaben der Organisation Committee to Protect Journalists (CPJ) getötet. CPJ setzt sich für Pressefreiheit und den Schutz von Reportern ein. (APA/dpa, 6.6.2016)