Ingrid Burkhard.

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Ingrid Burkhard (Antonia Sackbauer) und Karl Merkatz (Edmund 'Mundl' Sackbauer).

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Wien – Sie gehört zu den ruhigen Stars des österreichischen Fernsehens: Als Toni Sackbauer, Mundls geduldige Ehefrau, schrieb Ingrid Burkhard dennoch an einem Stück TV-Geschichte mit. Die Künstlerin hatte allerdings beileibe nicht nur in der Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter" die Sympathien auf ihrer Seite. Am Dienstag wird die Schauspielerin 85 Jahre alt.

Standesgemäß am Schauspielhaus Zürich

Studiert hat die gebürtige Wienerin standesgemäß am Max-Reinhardt-Seminar. Nach einem ersten Engagement am Theater für Vorarlberg spielte sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schauspieler Hannes Siegl am Landestheater Linz, in Bonn und am Schauspielhaus Zürich. "Mein Mann hat immer geschaut, dass wir am gleichen Theater Engagements hatten. Sonst hält das ja nicht", sagte sie einst im "Kurier". Aus der Beziehung gingen auch zwei Kinder hervor, darunter Dietrich Siegl, der heute selbst als Schauspieler im Fernsehen erfolgreich ist und von der "Lindenstraße" bis zu "Soko Donau" im Einsatz war.

Rückkehr nach Wien

Mutter Ingrid kehrte 1972 gemeinsam mit ihrem Gatten wieder nach Wien zurück, wo der 2009 verstorbene Hannes Siegl Ensemblemitglied im Burgtheater wurde. Auch Ingrid Burkhard spielte im Haus am Ring, aber auch im Theater in der Josefstadt. Und nicht zuletzt blieb sie Film und Fernsehen treu. Seit Beginn der Fernsehfilmreihe "Da wo ...", die 2000 mit "Da wo die Berge sind" und Hansi Hinterseer in der Hauptrolle begann, verkörpert sie dessen Mutter Irmi Sandgruber in den bisher gedrehten acht 90-minütigen Folgen.

Mundl im Kino

Aber auch ihren Humor hat Burkhard, die als starke Raucherin aufgrund ihres Aussehens häufig mit der Autorin Christine Nöstlinger verwechselt wird, im hohen Alter nicht verloren. 2008 und 2010 schlüpfte sie für die beiden Mundl-Kinoadaptionen "Echte Wiener" wieder in ihre Paraderolle und bereicherte auch die "Vorstadtweiber" in einer kleinen Rolle als Pensionistin, die einem Banker hilft. Und im Vorjahr schließlich durfte sie als Ribiselmörderin und Mutter von Christoph Grissemann in der Komödie "Drei Eier im Glas" ihre humoristische Seite ausspielen.

Diese Lebensleistung blieb nicht ungewürdigt. So erhielt die Schauspielerin 2011 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. (APA, 6.6.2016)