Jamie Vardy ist von der Breakdance-Einlage seines Gegners unbeeindruckt.

London – Portugal hat sich im vorletzten EM-Test England mit 0:1 (0:0) geschlagen geben müssen. Im Wembley-Stadion durften die Portugiesen vor allem in der Defensive üben. Die noch ohne Cristiano Ronaldo und Pepe angetretenen Gäste spielten lang nur zu zehnt, Bruno Alves hatte bereits in der 35. Minute nach einem rüden Foul Rot gesehen.

Als Mitfavorit auf den EM-Titel konnte England dennoch nicht präsentierten, agierte trotz drei Stürmern in der Start-Elf über weite Strecken harmlos. Der nach einem ruhenden Ball aufgerückte Chris Smalling traf erst in der 86. Minute per Kopf.

Mittel

Portugal startet in London mit den diese Woche zum Team gestoßenen Nani und Alves. Die "Lusos" versuchten, den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten. Wirkliche Torgefahr strahlten sie nicht aus. Bei England kam die Offensive mit Wayne Rooney, Jamie Vardy und Harry Kane aber ebenfalls überhaupt nicht zur Geltung. Vardy und Kane strahlten an den Flügeln kaum Gefahr aus, Rooney blieb im Zentrum blass. Das System von Trainer Roy Hodgson ging nicht auf.

Der Aufreger der ersten Spielhälfte war der Ausschluss von Alves, der mit dem Fuß in Kopfhöhe Richtung Kane segelte und diesen an der Schläfe traf. Referee Marco Guida zückte sofort die Rote Karte, Kane konnte unverletzt weiterspielen. Portugal-Coach Fernando Santos wechselte daraufhin einen Verteidiger für einen Angreifer ein, die Bemühungen nach vorne wurden noch weniger.

Das Spiel kam auch nach Seitenwechsel nicht in Fahrt. Die Engländer versuchten im finalen Test vor dem EM-Startschuss gegen Russland (11. Juni), Druck auszuüben. Geprüft wurde Portugals Torhüter Rui Patricio aber nicht, ehe Smalling nach Flanke von Raheem Sterling doch noch zur Stelle war. Portugal testet nun noch am Mittwoch in Lissabon gegen Estland. Da wird auch Ronaldo mit von der Partie sein. Bei der Europameisterschaft treffen die Portugiesen in Gruppe F am 18. Juni in Paris auf Österreich. (APA, 2.6.2016)