Wien – Künftig wird es am Vormittag im Wiener Burggarten zu regelmäßigen Lipizzaner-Sichtungen kommen – denn: Die Spanische Hofreitschule darf das Grünareal nutzen, um dort die Pferde zu bewegen. Den Reitern steht die Parkanlage täglich von 7 bis 10 Uhr für Ausritte offen. Anschauen der Tiere ist erlaubt, Streicheln und Füttern allerdings nicht.

Hofreitschul-Generaldirektorin Elisabeth Gürtler betonte, dass die Lipizzaner im Burggarten nicht arbeiten müssten: "Sie werden hier nur spazieren gehen, sich strecken können, die Bäume anschauen, die Vögel anschauen, die Fußgänger besichtigen, damit sie weniger Angst vor Dingen haben, die sich bewegen", betonte sie am Donnerstag bei einem Medientermin. Die morgendlichen Ausritte seien "keine Konkurrenz" zur traditionellen Morgenarbeit in der Winterreitschule. Die Ausflüge ins Grüne sollen sich vielmehr positiv auf die Psyche der Tiere und die Tiergesundheit auswirken.

Im Rahmen des Pressetermins übergab außerdem die Präsidentin der Österreichischen Unesco-Kommission, Eva Nowotny, Gürtler eine Unesco-Urkunde. Die Hofreitschule ist Ende 2015 in das Verzeichnis für das immaterielle Kulturerbe der Unesco aufgenommen worden. Konkret gelistet wurde die Tradition der Klassischen Reitkunst, die seit 450 Jahren in Wien gepflegt und mündlich von einer Bereitergeneration zur nächsten weitergegeben wird. (APA, 2.6.2016)

APA/GEORG HOCHMUTH
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Hofreitschul-Generaldirektorin Elisabeth Gürtler, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und Eva Nowotny, Präsidentin der Österreichischen Unesco-Kommission, anlässlich der offiziellen Unesco-Urkunden-Verleihung im Burggarten.

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