Oracle sieht sich mit einer Klage wegen seiner Bilanzierungspraktiken im Cloud-Geschäft konfrontiert. Eine frühere Angestellte beschuldigt den US-Konzern, sie entlassen zu haben nachdem sie sich über die nicht korrekten Abrechnungen beschwerte. Eine Konzernsprecherin dementiert.

"Quadratische Daten passend für runde Löcher"

Das obere Management habe sie dazu drängen wollen, "quadratische Daten passend für runde Löcher zu machen", hieß es in der Klage bei einem Bezirksgericht in San Francisco am Mittwoch. Oracle wies die Vorwürfe zurück. "Wir werden uns dagegen vehement zur Wehr setzen", sagte Konzernsprecherin Deborah Hellinger. Der Markt strafte Oracle ab, die Aktien fielen im nachbörslichen Handel um 2,6 Prozent.

Beim Cloud-Geschäft handelt es sich um Softwaredienste über das Internet. Es gilt als künftiger Wachstumstreiber, weshalb auch Konkurrenten wie SAP, IBM und Microsoft stärker auf Cloud-Dienste setzen. Bei Oracle legten die Umsätze in der Sparte im letzten Quartal um 40 Prozent auf 735 Mrd. Dollar zu. Das macht zwar lediglich acht Prozent der Konzernerlöse aus, aber das Geschäft mit den traditionellen Softwarelizenzen war leicht rückläufig. (APA, 2.6. 2016)