Ogar, Vadlau, Zajac, Frank, Resch, Delle Karth, Schmid, Reichstädter (von links). Drei Seglerinnen, fünf Segler, vier Medaillenhoffnungen.

Foto: apa/techt

Wien – Österreichs Segelelite in Wien, das hat Seltenheitswert. Dieser Tage stachen jene vier Duos, die im August in Rio um Medaillen segeln werden, quasi kurz in die Heimat ab. Am Mittwoch gab's einen großen gemeinsamen Termin, ORF Sport plus hat sogar live übertragen. Ab 8. Juni steigt in Weymouth im englischen Südwesten die letzte große Regatta vor Olympia, danach wird wieder vor Rio trainiert, Mitte Juli geht's noch einmal zwecks Einkleidung, Vereidigung und Verabschiedung nach Wien zurück. Dann wird's aber richtig ernst.

OeSV-Präsident Herbert Houf war am Mittwoch vor den laufenden Kameras sicht- und hörbar bemüht, Druck von den Seglern zu nehmen. Rio soll, sagt er, nur "das Tüpfelchen auf dem i sein", er sei "schon jetzt stolz auf das Team". Dieses wird angeführt von den mehrmaligen Medaillengewinnern Lara Vadlau / Jolanta Ogar im 470er sowie Nico Delle Karth / Nikolaus Resch im 49er. Ebenfalls gute Chancen auf Spitzenplätze rechnen sich Matthias Schmid und Florian Reichstädter (470er) sowie Thomas Zajac und Tanja Frank (Nacra17) aus. "Wir treten in vier Klassen mit Medaillenansprüchen an", sagt OeSV-Sportdirektor Georg Fundak. "Die Ausgangsposition ist vielversprechend, aber es ist noch lange nichts gewonnen."

Vadlau und Ogar waren bereits zweimal Welt- und zweimal Europameisterinnen. "Es freut uns", sagt Vadlau, "dass so großer Druck auf uns lastet. Das haben wir uns sehr hart erarbeitet, das ehrt uns. Und es ist eine Ehre für den Segelsport, dass er solche Aufmerksamkeit bekommt. Das spornt uns nur an und ist eine Riesenambition für uns." Von wegen Tüpfelchen auf dem i. (APA, fri, 1.6. 2016)