Bild nicht mehr verfügbar.

Babis bei einer außerordentlichen Parlamentssitzung im Februar, bei der es um umstrittene EU-Fördergelder für seine Holding ging.

Foto: REUTERS/David W Cerny

Wien – Die agrochemische Holding Agrofert des tschechischen Finanzministers und Milliardärs Andrej Babis hat ihren Gewinn 2015 im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 8,6 Milliarden Kronen (315 Millionen Euro) gesteigert. Der Umsatz stagnierte bei 167,1 Milliarden Kronen (6,18 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen in einer Presseaussendung mit.

Laut dem Sprecher von Agrofert, Karel Hanzelka, ist das Ergebnis vor allem auf eine Steigerung im Chemiesegment zurückzuführen. Besonders die Auslandstöchter wie die deutsche SKW Piesteritz und die slowakische Duslo hätten dazu beigetragen.

Babis ist der Alleinbesitzer von Agrofert. Die Gruppe zählt zu den größten Unternehmen in der tschechischen Landwirtschaft und spielt auch in der Nahrungsmittel-, der Chemieindustrie sowie in der Forstwirtschaft eine große Rolle. Außerdem ist die Holding ein starker Spieler auf dem tschechischen Medienmarkt und besitzt u. a. zwei Tageszeitungen und den Radiosender "Impuls", der die höchste Hörerquote in Tschechien hat. Agrofert beschäftigt insgesamt 34.000 Mitarbeiter. (APA, 30.5.2016)