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Diese Drohne wurde in Deutschland in einer Überwachungsübung der Polizei eingesetzt. Mit derlei Fluggeräten wurde aber auch schon versucht, Gegenstände in überwachte Gebäude wie Justizanstalten zu schmuggeln.

Foto: dpa / Peter Steffen

Berlin/Wien – Zum Schutz vor möglichem Handy- oder Drogenschmuggel mithilfe von Drohnen soll über die Innenhöfe der Justizanstalt Klagenfurt ein Netz aus dünnen Stahlseilen gespannt worden sein. Ein Bericht von "kaernten.orf.at" von Freitag wurde von der betreffenden Justizanstalt und dem Justizministerium nicht bestätigt, eine Ministeriumssprecherin sagte aber, dass die Strafvollzugsverwaltung sich "aktiv" damit auseinandersetze, "das unbeobachtete Eindringen von Drohnen hintanzuhalten".

Unter anderem seien Gefängnisinsassen in Höfen nie allein, und es gebe Punkte, von denen aus Justizanstalten überwacht würden. Konkrete Sicherheitsmaßnahmen lege man aber prinzipiell nicht offen. Wie Gefängnisse mit Gefahren durch Drohnen umgehen können, werde auch von 6. bis 8. Juni bei einer internationalen Konferenz der Bau- und Sicherheitsreferenten des Strafvollzuges in Frankfurt erläutert.

Im Juni 2015 kein Bedarf

Mitte 2015 waren der Strafvollzugsabteilung noch "keine Fälle von Schmuggel mittels Drohnen bekannt" gewesen, wie es in einer Anfragebeantwortung im Juni des Vorjahres hieß. Damals sah man keinen Anlass dazu, "Maßnahmen zur Verhinderung des Einsatzes von Drohnen zu ergreifen".

Einige Monate zuvor waren in Deutschland zwei Versuche bekannt geworden, bei denen Drohnen Drogen in Haftanstalten hätten transportieren sollen. Danach hieß es dort, man prüfe den Einsatz eines elektronischen Alarmsystems. (spri, 28.5.2016)