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Von Giglio wurde das Wrack nach Genua gebracht. Dort folgte die Zerstückelung und der Abbau des Wracks.

Foto: Reuters/ALESSANDRO BIANCHI

Genua/Grosseto – Fast zwei Jahre sind vergangen, seitdem das havarierte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia zur Abwrackung von der Insel Giglio zum Hafen Genua geschleppt wurde. Die Zerstückelung des Unglücksschiffes, in dem am 13. Jänner 2012 insgesamt 32 Menschen ums Leben gekommen waren, ist fast abgeschlossen. Nur kleinere Teile sind vom Kreuzfahrtgiganten übriggeblieben.

Bald werde die Costa Concordia ganz verschwinden, berichteten Medien in Genua. 25.800 Tonnen Material wurden aus dem Schiff im Besitz der Reederei "Costa Crociere" geholt, 82 Prozent davon konnten recycelt werden. 18.000 Tonnen Stahl und Metall wurden eingeschmolzen. 8.600 Tonnen Möbel und 600 Tonnen Lebensmittel wurden aus dem Schiff entfernt. 90 Unternehmen beteiligten sich an der Verschrottung des Schiffes.

350 Kilometer lange Reise

Um die Costa Concordia wurden Barrieren errichtet, um zu verhindern, dass gefährliche Stoffe ins Wasser gelangen. In einer ersten Phase wurden Möbel und die gesamte Inneneinrichtung entfernt. Erst danach begann die Abwrackung. Im Juli 2014 war das Schiff in einer spektakulären Aktion am Unglücksort vor der Insel Giglio in der Toskana aufgerichtet worden. Die 350 Kilometer lange Reise dauerte mehrere Tage.

In Florenz läuft inzwischen noch das Berufungsverfahren wegen der Havarie des Kreuzfahrtschiffes. Vor Gericht steht Ex-Kapitän Francesco Schettino, der erstinstanzlich wegen fahrlässiger Tötung zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden war. Schettinos Anwälte forderten am Freitag den Freispruch ihres Mandaten, dem mehrfache fahrlässige Tötung, das vorzeitige Verlassen des Schiffes während der Evakuierung, die Verursachung von Umweltschäden und falsche Angaben an die Behörden vorgeworfen werden.

32 Tote

Die Costa Concordia hatte im Jänner 2012 vor der Mittelmeer-Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4.200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. An Bord befanden sich auch 77 Österreicher, die sich alle retten konnten. (APA, 26.5.2016)