Ein Klick auf das "X" in der Titelleiste schließt das Fenster, wird aber nicht als Ablehnung des Upgrades gewertet.

Foto: Microsoft/PC World

Ende Juli endet der Zeitraum, in dem Nutzer von Windows 7 und 8 ihr System kostenlos auf Windows 10 upgraden können. Ab dann sollen sie für die Aktualisierung, von wenigen Ausnahmen abgesehen, den Vollpreis zahlen. Um sicher zu stellen, dass möglichst viele Nutzer auf das neue System umsteigen, setzt Microsoft nun allerdings auf fragwürdige Methoden.

Schon länger wird Nutzern früherer Windows-Ausgaben ein Fenster eingeblendet, in dem das Upgrade angeboten wird. Dieses hat sich im Laufe der Zeit allerdings verändert. Eine weitere Neuerung stößt einigen Usern nun sauer auf.

"X" als Bestätigung: Änderung hebelt Routine aus

Das Fenster hat seit kurzem ein neues Design: Dieses listet, wann die Aktualisierung starten wird, ermöglicht aber eine Verschiebung oder einen Abbruch, sofern man den kleinen Link dazu unter dem Installationsdatum nicht überseht. Viele, die ein Update nicht wollen, klicken das Fenster routinemäßig mittels des entsprechenden "X"-Buttons in seiner Titelleiste einfach weg.

Doch das verhindert nun die Aktualisierung nicht mehr. Wie PC World berichtet, wird nun auch dieser Klick als Zustimmung zur Aktualisierung gewertet. Das hat bei einigen Benutzern zu Verwirrung geführt, da ihr Rechner für sie unerwartet mit der Installation von Windows 10 begann. Der gleiche Fall kann eintreten, wenn das Fenster auftaucht, während der Nutzer gerade nicht vor dem Rechner sitzt, und der vorgesehen Upgrade-Zeitpunkt in der unmittelbaren Zukunft liegt.

Drittsoftware blockiert Popup

Wer auf Windows 7 oder 8.1 verweilen und auf das Upgrade verzichten will – etwa weil Inkompatibilitäten hinsichtlich wichtiger Programme oder Hardware zu befürchten ist – muss nun zu anderen Mitteln greifen. Software wie das "GWX Control Panel" ermöglicht es, den Zeitpunkt für das Upgrade selber beliebig festzulegen oder selbiges gar komplett zu unterbinden. Dazu zählt auch die Unterbindung des Upgrade-Popups.

Windows 7 wird von Microsoft nicht mehr weiterentwickelt, erhält jedoch noch bis Mitte Januar 2020 Sicherheitspatches. Windows 8.1 bekommt laut Lifecycle-Übersicht noch bis Anfang 2018 grundlegenden Support und wird noch bis 2023 sicherheitstechnisch gepflegt. (gpi, 29.5.2016)