Kairo – Widersprüchliche Aussagen zum Absturz der über dem Mittelmeer abgestürzten Egypt-Air-Maschine: Geborgene Körperteile aus dem Wrack deuten auf eine Explosion an Bord hin, behaupteten zunächst Ermittlerkreise in Kairo . Die gefundenen, sehr kleinen menschlichen Überreste legten das nahe, hieß es am Dienstag.

Der ägyptische Chefpathologe hat Aussagen aus Ermittler-Kreisen allerdings widersprochen. "Alles, was dazu berichtet wurde, ist komplett falsch und sind bloße Vermutungen, die nicht aus der Gerichtsmedizin kommen", sagte der Leiter der Forensik, Hesham Abdelhamid, am Dienstag in Kairo.

Rechtsmedizin: Kein Hinweis auf Explosion

Die Rechtsmediziner untersuchen derzeit die bisher geborgenen menschlichen Überreste und vergleichen die DNA mit Proben von Verwandten. Damit wollen sie die Opfer schneller identifizieren.

Der Airbus hatte auf dem Flug von Paris nach Kairo am Donnerstag kurz vor dem Absturz zwischen Kreta und Ägypten automatische Signale gesendet, die auf Rauch in der Nähe des Cockpits hindeuteten. Rückschlüsse auf die Ursache könnten daraus jedoch nicht gezogen werden, hatte die französische Flugunfallbehörde BAE erklärt. An Bord waren 66 Menschen. (Reuters, 24.5.2016)