Altach – Bundesligist SCR Altach will sein Stadion mittelfristig auf Europa-League-Niveau bringen. Die Cashpoint-Arena soll ein geschlossenes 8.000er-Sitzplatzstadion werden, kündigte der Verein am Montag an. Erster Schritt dazu ist der Ausbau der Südtribüne in der kommenden Saison. Präsident Johannes Engl kündigte unterdessen seinen Rückzug aus beruflichen und privaten Gründen an.

"Grund ist die Firma und die Familie", sagte Engl bei einer Pressekonferenz in Altach. "Es ist Zeit den Fokus zu ändern", erklärte der langjährige Altach-Präsident (mit Unterbrechung), der dem Club in Zukunft aber als Aufsichtsratsmitglied sowie Sponsor (Enjo) erhalten bleiben und bei diversen Projekten mit Rat und Tat zur Seite stehen soll. Einen Nachfolger will man auf der außerordentlichen Hauptversammlung Ende Juni oder Anfang Juli präsentieren.

Im September wird der Umbau der unüberdachten Südtribüne beginnen. Ohne den Spielbetrieb zu beeinträchtigen, wird dabei ein dachgleicher Anbau an die Westtribüne vorgenommen, eine Eckverbauung ist erst für einen späteren Zeitpunkt geplant. Spätestens zum Auftakt der Frühjahrssaison soll das Projekt fertig sein.

Kosten von 1,9 Millionen Euro

Altach rechnet mit Kosten von 1,9 Millionen Euro, von denen der Verein selbst 1,4 Millionen (Rücklagen, Investoren, Fananleihe) aufbringen will. Das soll aber nur die erste mehrerer Ausbaustufen sein, in den "nächsten ein bis zwei Jahren" soll etwa die Nordtribüne in Angriff genommen werden. "Die Arena soll am Ende geschlossen sein und international tauglich sein – mit 8.000 Sitzplätzen", so Aufsichtsratsvorsitzender Karlheinz Kopf. National stünden mit Stehplätzen dann statt 8.500 gut 10.000 Plätze zur Verfügung.

In der abgelaufenen Saison trat Altach in der EL-Qualifikation an und musste für die beiden Heimspiele ins Innsbrucker Tivoli-Stadion ausweichen. Ein teures Vergnügen, das aufgrund der mäßig attraktiven Gegner (Guimaraes, Belenenses Lissabon) insgesamt auch nur rund 8.000 Zuschauer brachte.

Nach oben ging schon in der Vorsaison das Budget. Dieses sei von 5,6 Millionen (2014/15) auf knapp sieben Millionen Euro (2015/16) gesteigert worden, sagte Geschäftsführer Christoph Längle. Mittelfristig will Altach die Zehn-Millionen-Marke erreichen. (APA, 23.5.2016)