Wien – Ein Millionenpublikum hat am Sonntagabend vor den Fernsehern dem Wahlausgang entgegengefiebert – zwar vergeblich, weil erst heute nach Auszählung der Briefwahlstimmen feststehen wird, ob Alexander Van der Bellen oder Norbert Hofer in die Hofburg einzieht. Die TV-Sender können sich dennoch über Top-Quoten freuen. Spitzenreiter war der ORF, unter den Privatsendern entschied ATV das Rennen für sich.

Die "Zeit im Bild" auf ORF 2 um 19.30 Uhr kam auf eine durchschnittliche Reichweite von 1,461 Millionen Sehern, übertroffen nur von "Bundesland heute" um 19.03 Uhr mit 1,508 Millionen und einem Marktanteil von 67 Prozent – der Topwert seit 2008. Die ORF-Hochrechnungen um 17 und um 18 Uhr verfolgten im Schnitt zwischen 1,3 und 1,4 Millionen Zuseher. Für die erste Hochrechnung waren 72 Prozent Marktanteil der beste Wert für eine erste Hochrechnung seit 2006.

Hauptabend

Groß war das Interesse an der ORF-Wahlberichterstattung auch im Hauptabend: 863.000 Zuseher (31 Prozent Marktanteil) verfolgten "Wahl 16: Österreich hat gewählt" um 20.15 Uhr, das "Im Zentrum spezial" sahen durchschnittlich 818.000 bei 27 Prozent Marktanteil, damit erreichte die Diskussionssendung ihren bisherigen Topwert. Den Höchstwert im Hauptabendprogramm erreichte die "ZiB 2 spezial" mit 1,105 Millionen Zuschauern und 44 Prozent Marktanteil.

Privatsender

Auf ATV sorgte um 19.20 Uhr die Sendung "Meine Wahl – Die Entscheidung" für die beste Einschaltquote. Der Marktanteil in der Werbezielgruppe der 12- bis 49-Jährigen betrug zu diesem Zeitpunkt 9,7 Prozent. Im Schnitt waren 160.000 Seher live dabei, wie aus der Teletest-Webseite hervorgeht. Um 19.40 Uhr waren es noch 133.000. Laut ATV-Aussendung informierten sich in der Spitze bis zu 182.000 Seher.

Puls 4 kam um 19.08 Uhr auf durchschnittlich 81.000 Seher, die "Puls 4 News" um 20 Uhr erreichten im Schnitt 78.000 TV-Konsumenten. Beim zu Red Bull gehörenden Salzburger Sender Servus TV erzielte das "Servus Journal" um 19.20 eine Durchschnittsreichweite von 59.000 Zusehern.

TV-Duelle als Quotengaranten

Dass die Präsidentschaftswahl in die Verlängerung geht, kann die Fernsehstationen nur freuen. Gute Quoten für die Nachrichten und neuerlichen Sondersendungen sind vorprogrammiert. Schon vor dem Wahlsonntag hatte die Bundespräsidentenwahl den TV-Sendern Spitzenreichweiten beschert. Bei den Zweier-Duellen zwischen Hofer und Van der Bellen waren im ORF 1,213 Millionen Zuschauer dabei, bei ATV 432.000 und bei Puls 4 durchschnittlich 353.400. (APA, 23.5.2016)