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Ein junges Nilkrokodil aus der Umgebung von Homestead, Florida. Mittlerweile scheint sich die große Krokodilspezies in dem Bundesstaat zu etablieren.

Foto: AP/Joe Wasilewski

Miami – Eine besonders große Art von Bioinvasoren breitet sich offenbar im Südosten der USA aus: US-Wissenschaftern sind im Bundesstaat Florida ausgewachsene afrikanische Nilkrokodile ins Netz gegangen. Der Fund von zwei, möglicherweise sogar drei Exemplaren in den Sümpfen Floridas sei bestätigt, erklärten Zoologen von der Universität von Florida im Fachmagazin "Herpetological Conservation and Biology".

Die Tiere stammten demnach vermutlich aus mehreren Gruppen von Krokodilen, die in den vergangenen zehn Jahren von Zoos und Tierhändlern importiert wurden. Nilkrokodile sind normalerweise in Afrika heimisch. Sie erreichen durchschnittliche Längen von etwa vier Metern, können aber auch über sechs Meter lang werden und fressen hauptsächlich Fische, Vögel und Insekten, aber auch größere Säugetiere. Damit können sie auch Menschen gefährlich werden.

Idealer Lebensraum für Nilkrokodile

Die Alligatoren, die in Florida und Louisiana weit verbreitet sind, werden dagegen allenfalls vier Meter lang. Seltener sind in Florida die einheimischen Spitzkrokodile. Sie gelten als gefährdet und sind eher scheu – Angriffe auf Menschen sind äußerst selten.

Das heiße, feuchte Klima Floridas ist ein idealer Lebensraum für viele eingeschleppte Tierarten, darunter asiatische Tigerpythons, afrikanische Nilwarane und Madagaskar-Geckos. Die meisten Tiere wurden wahrscheinlich von Sammlern exotischer Tiere ausgesetzt. (APA, red, 21.5.2016)