Tankstelle im westfranzösischen Tinteniac

Foto: APA / AFP / DAMIEN MEYER

Paris – Die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen eine in Frankreich geplante Arbeitsmarktreform treffen nun auch die Autofahrer. Zur Sicherung der Energieversorgung wurde in mehreren Departements von Bretagne und Normandie im Nordwesten des Landes die Benzinabgabe an Tankstellen rationiert.

Autos dürfen vorläufig nur 20 Liter, Lastwagen 150 Liter Sprit tanken, wie es in einer Verordnung etwa der Präfektur in Rennes vom Freitag heißt.

Damit soll der Blockade von Raffinerien und Depots durch Mitarbeiter begegnet werden. An Tankstellen der Region waren auf Fernsehbildern Fahrzeugschlangen zu sehen.

Das Arbeitsmarktgesetz der Regierung unter Präsident François Hollande soll Unternehmen Flexibilität bringen, um mehr Jobs im unter Rekordarbeitslosigkeit leidenden Frankreich schaffen zu können. Kritiker befürchten allerdings eine Aufweichung von Arbeitnehmerrechten.

Gewerkschaften haben für kommende Woche zum nächsten Aktionstag aufgerufen. Hollande will ungeachtet der Proteste an dem Gesetz festhalten. (APA, dpa, 20.5.2016)