(Das Strandbad in Klagenfurt an einem sonnigen Maivormittag 2016, leer bis auf, am Ende des Steges, ein eingeschaltetes Transistorradio. Zu hören ist einige Zeit leises Rauschen, dann Gesang eines Männerquartetts.)

DAS MÄNNERQUARTETT (nach der Melodie eines Kärntner Lieds):

Sigst ka Gros auf die Olmen, / sigst kan Fisch mea im See, / san vawölkt olle Bleamlen, / sigst im Winta kan Schnee. // Aufn Föld fault da Tiakn, / aufn Haus is ka Doch, / und da Heagott is long schon / owe den Boch. // Und die Sunn und da Himmel / san privatisiert. / Es is leicht wos vaspüln, / wonn's a ondra valiert. // Jo, vaspült is die Hamat / und vaspült unsa Sproch. / Unsre Söln, unsre Heazlan, / owe den Boch. // Nix is gebliebn, / wia a kohlschwoaza Stean. / Holt mi ein, mei liabs Diandle, / weil i hon di so gern. // Holt mi fest und donn gehma, / weil mia miassma lei noch, / miassn gehn wia die ondan / owe den Boch. // Oba wan nit, mei Diandle, / mia zwa g'hean uns gonz. / Irgendwo is a Kirtog, / irgendwo gibt's an Tonz. // Und da Kuckuck schreit Kuckuck / und denkt nix dabei noch / und schaut zua, wia ma tonzn / owe den Boch.

(Der Gesang verklingt.

Rauschen.

Das Radio explodiert.

Vorhang)

(Antonio Fian, 20.5.2016)