Wir stehen an der Kreuzung.
Wir haben jetzt die Wahl:
den Ältren oder Jüngren,
den Linkren oder Rechten,
das Morgen oder Gestern.

Schick, schick, schick,
schick wen in die Hofburg,
wir haben jetzt die Wahl.
Schick, schick, schick,
das ist ein
Scheibenwischer-Rap.

Doch es geht nicht um die Hofburg,
es geht um unsre Welt,
es geht um unser Ansehen,
wie das der Welt gefällt.

Schick, schick, schick,
schick wen in die Hofburg,
wir haben jetzt die Wahl.

Die Blume, die blaue,
die findet der Jüngre
noch schick. ("Ich lass mir
von illegalen Nazis
die Kornblume
nicht wegnehmen.")

Schick, schick, schick,
schick wen in die Hofburg,
wir haben jetzt die Wahl.

Und die beiden, die streiten
wie die Buben
im Sand. Der Professor,
der gelehrte, gerät außer Rand und Band.
Wisch, wisch, wisch: Die
Scheibenwischer-Geste,
sie macht ihn nun bekannt.

Schick, schick, schick,
schick wen in die Hofburg,
wir haben jetzt die Wahl.
Wunder? Wunder? Wunder?
Wir wundern uns nicht mehr.
Wir haben den Blues
und rappen ihn vor uns her.

(Renate Graber, 17.5.2016)