Athen/Ankara – Die Zahl der aus der Türkei auf den griechischen Inseln ankommenden Flüchtlinge geht immer weiter zurück: Zwischen Samstag früh und Sonntag früh setzte kein einziger Schutzsuchender zu den griechischen Inseln über. Das teilte der Stab für die Flüchtlingskrise in Athen am Sonntag mit.

Auch in den vergangenen Tagen blieb die Zahl der Schutzsuchenden niedrig. Von Montag und bis Samstag früh setzten dem griechischen Stab für die Flüchtlingskrise zufolge nur 332 Menschen über.

"Bisher haben wir keine Anzeichen dafür, dass die Türkei eine Erhöhung der Flüchtlingszustroms erlaubt", sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur. "Bis heute morgen (Sonntag) ist sogar kein Einziger (Mensch) rübergekommen", sagte er.

Im Februar setzten im Schnitt täglich mehr als 2000 Flüchtlinge und Migranten über, im März sank die Zahl auf fast 900 pro Tag. Im April kamen nach Angaben den UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) im Schnitt nur mehr 122 Migranten täglich an.

Nach dem Abkommen zur Begrenzung des Flüchtlingszuzugs schickt die EU Migranten, die seit dem 20. März illegal in Griechenland eingereist sind, zurück in die Türkei. Teil des Abkommens ist auch die Visumfreiheit für türkische Bürger, die in die EU reisen wollen. Über die Voraussetzungen streiten die EU und Ankara jedoch heftig, so dass die angestrebte Aufhebung der Visumpflicht bis Ende Juni offen ist – und damit die Zukunft des Flüchtlingspakts mit der EU insgesamt. (APA,. dpa, )