Ein bescheidener Mann: Zlatan Ibrahimovic.

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Paris – Zlatan Ibrahimovic verabschiedet sich von Paris St. Germain in der ihm eigenen Bescheidenheit. Samstag bestreite er sein letztes Spiel im Prinzenpark-Stadion, kündigte er auf Twitter an und fügte hinzu: "Ich kam als König und ging als Legende." PSG titelte seine Mitteilung mit den Worten: "Merci Zlatan."

Wie schon vor Wochen angekündigt, verlängert Ibrahimovic seinen nach vier Jahren auslaufenden Vertrag nicht. Wohin der Schwede im fortgeschrittenen Fußballeralter von 34 Jahren wechselt, ehe er nach seiner Karriere ins Management der Pariser gehen wird, ist unbekannt. Es zieht ihn aber nach England. Medienberichten bringen ihn mit Arsenal, Manchester United, Chelsea und West Ham in Verbindung.

Wochensalär von 760.000 Euro erwünscht

Laut englischen Zeitungen fordert er ein Wochensalär von 600.000 Pfund (rund 760.000 Euro), was ihn mit fast 40 Millionen Euro im Jahr zum Bestverdiener der Premier League machen würde. In der PSG-Mitteilung sagte er lediglich: "Die Zeit ist nun gekommen, einen neuen Weg einzuschlagen."

Am Ende seiner Karriere angekommen fühlt sich Ibrahimovic jedenfalls noch nicht. "Ich war noch nie besser. Heute fühle ich mich besser als jemals zuvor. Ich bin alt geboren und werde jung sterben. So sieht es aus", sagte er vor einem Monat in einem Interview der Uefa.

Die Premier League Ibrahimovic noch in seiner Vita. Er spielte bei Inter, AC Mailand und Juventus in Italien, für den FC Barcelona in Spanien. Nachdem er seine Karriere in Malmö begonnen hatte, war er zu Ajax Amsterdam gewechselt.

Wo er auch spielte, der Erfolg war mit ihm. Viermal französischer und italienischer Meister, zweimal niederländischer Meister, einmal spanischer Meister. Dazu fünfmal italienischer, viermal französischer und zweimal spanischer Superpokalsieger. "Ich spiele dafür, Trophäen zu gewinnen", betonte er jüngst. Nur eines blieb Ibrahimovic verwehrt: der Gewinn der Champions League. Vor einem Jahr scheiterte er mit PSG an Barcelona, diesmal an Manchester City, wieder im Viertelfinale.

Bleibt ihm nur die Hoffnung, einen Verein zu finden, der ihm noch einmal die Möglichkeit dazu bietet. Die Zeit danach ist jedenfalls schon geregelt – mit der Rückkehr nach Paris. "Paris St. Germain bleibt sein zu Hause, und er wird immer in den Herzen unserer Fans bleiben", sagte Klubpräsident Nasser Al-Khelaifi vor Ibrahimovics letztem Heimspiel im PSG-Dress am Samstag gegen Nantes. (APA, red, 13.5.2016)