Addis Abeba – Die Zahl der Opfer nach schweren Überschwemmungen in Äthiopien ist auf rund 100 gestiegen. Erdrutsche und Überflutungen in Folge heftiger Regenfälle sorgen seit einigen Tagen in mehreren Landesteilen für Verwüstung, wie Regierungssprecher Getachew Reda am Donnerstag erklärte. Am Dienstag hatte die Regierung noch von 50 Toten seit dem 20. April gesprochen.

Der Katastrophenschutz brachte demnach zuletzt zahlreiche Menschen in Sicherheit, die in besonders gefährdeten Gebieten lebten. Die Behörden machen das globale Klimaphänomen El Nino für die heftigen Regenfälle verantwortlich. "Es ist eine Naturkatastrophe", sagte Reda. Auch mehr als 1.000 Rinder seien in den Wassermassen verendet, vielerorts sei Ackerland überflutet worden. El Nino führt in den Staaten Afrikas südlich der Sahara zu extremen Wetterbedingungen. In Äthiopien hat das Wetterphänomen zu einer schweren Dürre geführt. Wegen der ausgetrockneten Böden kommt es nach dem Einsetzen der ersten heftigen Regenfälle leicht zu Überschwemmungen. (APA, 12.5.2016)