New York – In den USA müssen sich weitere Großbanken zu möglichen Verstrickungen in den Skandal um die "Panama Papers" erklären. Die New Yorker Finanzaufsicht NYDFS forderte unter anderem Informationen von Goldman Sachs und BNP Paribas an, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus informierten Kreisen erfuhr.

Die Banken müssen demnach alle Verbindungen zu der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca offenlegen.

Millionen Unterlagen der Kanzlei waren der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt worden, die das Material gemeinsam mit zahlreichen Medien in aller Welt auswertete. Die "Panama Papers" enthüllten, wie Mossack Fonseca Spitzenpolitikern, Sportstars und anderen Prominenten dabei half, über die Einrichtung von Briefkastenfirmen Steuern zu vermeiden.

Kommunikation wird offengelegt

Goldman Sachs, BNP Paribas sowie die Canadian Imperial Bank und Standard Chartered müssen nun der NYDFS bis zum 23. Mai alle Unterlagen zu Mossack Fonseca, die gesamte Kommunikation mit der Kanzlei und mögliche Transaktionen in diesem Zusammenhang offenlegen, wie es aus informierten Kreisen hieß.

Zuvor hatte bereits rund ein Dutzend anderer Banken von der Aufsichtsbehörde entsprechende Aufforderungen erhalten, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank. Wenn die Angaben der Unternehmen nicht zu ihrer Zufriedenheit ausfallen, kann die NYDFS ein Ermittlungsverfahren einleiten. (APA, 12.5.2016)