Irgendwo zwischen Conchita und Makemakes wird sie landen: Zoë.

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Wien – Es ist wohltuend ruhig im Land. Zumindest was den Eurovision Song Contest betrifft. Dafür kann man sich bei den Makemakes bedanken, deren letzter Platz im vergangenen Jahr die Realitäten für Österreich nach dem Triumph von Conchita Wurst im Jahr davor wieder zurechtgerückt haben.

Dementsprechend bescheiden ist die Aufregung um die österreichische Teilnehmerin Zoë Straub. Sie ist 19, die Tochter des Papermoon-Mitbegründers Christof Straub und tritt mit dem französischsprachigen Lied Loin d'ici beim 61. Song Contest in Stockholm an. Das Lied hat sie zusammen mit ihrem Vater geschrieben.

Schweden veranstaltet die diesjährige Austragung, weil Måns Zelmerlöw mit dem Lied Heroes den Bewerb im Vorjahr in Wien gewonnen hat. Es war der sechste Sieg für das Land nach 1974, 1984, 1991, 1999, 2012 und 2015. Für Zoë wird es am Dienstag spannend, da wird sie im Rahmen des ersten Halbfinaltages ihr Lied präsentieren. Der ORF überträgt ab 21 Uhr live und schwelgt hernach mit der Doku Conchita – From Vienna in Love in süßer Erinnerung.

Zweites Halbfinale am Donnerstag

Zoë ist eine von 18 Teilnehmern, die um den Einzug ins Finale rittern. Das zweite Semifinale mit ebenso vielen Teilnehmern wird am Donnerstag ausgetragen. Die jeweils zehn Bestplatzierten der Semifinalrunden qualifizieren sich für das Finale.

Nicht dabei ist heuer Rumänien, das aufgrund ausständiger Zahlungen in der Höhe von zehn Millionen Euro von der Teilnahme ausgeschlossen wurde.

Wetten und Votings

Australien hingegen darf als Song-Contest-narrischer Kontinent trotz europaferner Lage teilnehmen. Im Vorjahr wurde dem Land ein Start außer Konkurrenz erlaubt, heuer muss es wie alle anderen in die Qualifikation. Ausnahmen sind wie immer die sogenannten Big Five, das sind die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, das Vereinigte Königreich, die jedes Jahr als Quotenbringer fix qualifiziert sind.

Bei den Buchmachern rangiert vor den beiden Halbfinale Russland als Favorit, Schweden und Australien folgen auf den Plätzen zwei und drei. In den Wettbüros werden auch Frankreich und Malta Chancen eingeräumt, Österreich befindet sich auf Platz 23. Wobei mit 23 nicht der Rang gemeint ist, sondern die Reihung der Chance, den Song Contest zu gewinnen. Das kann und wird sich aber noch ändern.

Das Finale geht am kommenden Samstag über die Bühne. Ob Zoë dann noch in Stockholm ist oder schon wieder Loin d'ici, wissen wir am Dienstag. (Karl Fluch, 9.5.2016)