Es ist vollbracht.

Foto: APA/ Krug

Bier marsch!

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Cerveza für Oscar Garcia.

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Salzburg – Österreichs Fußballmeister 2016 heißt wie in den beiden Jahren davor Red Bull Salzburg. Die Bullen erreichten am Samstag in der 34. Runde gegen Sturm Graz nach Treffern von Valon Berisha (15.) und Bright Edomwonyi (70.) ein 1:1 und sind nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der Meistertitel geht damit zum zehnten Mal nach Salzburg, zum siebenten Mal in der Red-Bull-Ära. Die Salzburger haben außerdem im Cup-Finale am 19. Mai in Klagenfurt gegen die Admira die Chance auf das dritte Double in Folge.

Viel Platz im Stadion

11.327 Zuschauer, darunter auch Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, waren in Erwartung des Meistertitels nach Wals-Siezenheim gekommen – den Salzburg-Fans unter ihnen stockte in der 3. Minute kurz der Atem. Nach einer Freistoßflanke von Daniel Offenbacher ging ein Kopfball von Edomwonyi an die Latte, den Nachschuss setzte Wilson Kamavuaka aus wenigen Metern neben das Tor.

Wenig später übernahmen die Gastgeber die Initiative. Takumi Minamino feuerte den ersten Warnschuss ab (5.), eine gute Chance von Yordy Reyna wurde von Sturm-Goalie Michael Esser zunichtegemacht (13.). Zwei Minuten danach ging Kayhan nach einem Zweikampf mit Minamino zu Boden. Der vom Grazer Rechtsverteidiger geforderte Foulpfiff blieb aus, Berisha schnappte sich den Ball und traf aus über 20 Metern mit einem strammen Schuss via Latten-Unterkante.

Auch danach blieben die Salzburger am Drücker, allerdings misslang in vielversprechenden Aktionen des öfteren der letzte Pass. Von Sturm hingegen war nach halbwegs starken Anfangsminuten in der Offensive vorerst nichts mehr zu sehen.

Mittelprächtiges Niveau

Nach dem Seitenwechsel schien die Partie auf bescheidenem Niveau lange Zeit einem 1:0-Endstand entgegenzuplätschern. Dann aber verschätzte sich Salzburg-Innenverteidiger Paulo Miranda bei einem weiten Ball, Edomwonyi nützte die Gelegenheit und schoss zum 1:1 ein (70.). In der Folge bemühte sich Salzburg um das Siegestor, doch ohne den verletzten Jonatan Soriano und den noch nicht topfitten, auf der Bank sitzenden Naby Keita fehlte die Kreativität. Gefährlich wurde es nur noch in der 81. Minute, als Esser aus kurzer Distanz einen Schuss von Hwang Hee-chan parierte.

Damit blieb Salzburg zwar die zwölfte Ligapartie en suite ungeschlagen, verpasste aber den achten Heimsieg in Folge und den 18. Erfolg in den jüngsten 22 Heimduellen mit Sturm. Für den Tabellenvierten aus Graz ist Platz drei, der auf jeden Fall für die Europa-League-Qualifikation reicht, bei sechs Zählern Rückstand auf die Austria nur noch theoretisch erreichbar. Platz vier berechtigt nur dann zur Europacup-Teilnahme, wenn die mit Sturm punktegleiche Admira das Cupfinale gegen Salzburg verliert.

Im Pokalendspiel am 19. Mai haben die Salzburger die Chance auf ihr drittes Double in Folge. Die erste Party stieg aber schon nach dem Schlusspfiff gegen Sturm – die Spieler feierten in schwarzen T-Shirts mit der Aufschrift "Meister 2016" und gönnten sich eine Bierdusche. Richtig gefeiert wird dann wohl nach dem Heimspiel am 15. Mai gegen den WAC, wenn die Mannschaft den Meisterteller überreicht bekommt. (APA, 7.5.2016)

Bundesliga, 34. Runde, Samstag

Red Bull Salzburg – Sturm Graz 1:1 (1:0)
Red-Bull-Arena, 11.327 Zuschauer, SR Ouschan

Tore:
1:0 (15.) Berisha
1:1 (70.) Edomwonyi

Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Caleta-Car, Ulmer – Laimer, Bernardo, Berisha – Lazaro, Reyna (75. Hwang), Minamino (62. Lainer)

Sturm: Esser – Kayhan, Avlonitis, Spendlhofer, Lykogiannis – Kamavuaka, Offenbacher – Schick, Horvath (81. Gruber), Dobras (57. Avdijaj) – Edomwonyi

Gelbe Karten: Reyna bzw. keine