Berlin – Die deutsch-amerikanische Komponistin Ursula Mamlok, eine der führenden Vertreterinnen der US-Avantgarde-Musik, ist tot. Mamlok sei mit 93 Jahren am Mittwoch in Berlin gestorben, teilte ihr Verlag Edition Peters (Leipzig) am Freitag mit.

Die 1923 in Berlin als Ursula Levy geborene Komponistin emigrierte im Zuge der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten 1939 zunächst nach Ecuador, danach in die USA. Dort unterrichtete sie 40 Jahre an der Manhattan School of Music. 2006 kehrte sie in ihre Heimatstadt Berlin zurück.

Bereits mit 17 Jahren erhielt Mamlok ein Stipendium an der Mannes School of Music in New York. Sie studierte Komposition beim österreichischen Komponisten Ernst Krenek und dem von Arnold Schönberg beeinflussten US-Avantgardisten Roger Sessions. Mamlok schrieb vor allem Werke für Kammermusik, Orchesterstücke sowie Musik zu Gedichten ihres Ehemannes Gerard Mamlok. Für ihr Werk erhielt Mamlok zahlreiche Auszeichnungen. (APA, 6.5.2016)