"Skintrack" macht den Handrücken zum "Zweitdisplay" für die Smartwatch.

Foto: Carnegie Mellon University

Forscher der Carnegie Mellon University haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich künftig Smartwatches und andere Wearables besser steuern lassen könnten. Das Team der Future Interfaces Group will den Handrücken zu einer Art erweitertem Display machen, damit der Nutzer nicht ausschließlich auf den verhältnismäßig kleinen Bildschirm vieler smarter Uhren angewiesen ist.

Erkennt auch Bewegungen

Das Verfahren, "Skintrack" setzt derzeit auf einen signalgebenden Ring, den der Nutzer am Finger trägt, sowie ein mit Sensoren ausgestattetes Uhrband. Durch die Erfassung der Signalunterschiede beim Berühren der Haut mit dem Finger, ist schließlich die Uhr in der Lage, seine aktuelle Position zu bestimmen und auch Bewegung zu erfassen. Dies soll auch durch normale Kleidung hindurch funktionieren.

Damit lassen sich viele Bediengesten auslagern – etwa das Scrollen und Wischen durch Menüs oder das Aufzeichnen eines Buchstaben, um eine bestimmte App zu starten. Ebenso könnte man nach diesem Prinzip oft genutzte Apps vom Display der Uhr auf den Arm "ziehen", um sie künftig durch das Berühren der entsprechenden Stelle schneller zu starten.

Future Interfaces Group

Ungefährlich

Das System hat laut den Forschern mehrere Vorteile mehrere Vorteile. So würden ohnehin viele Menschen bereits Uhren und Ringe tragen, sodass hier keine Umgewöhnung nötig ist. Dazu nutzt das System normale Radiowellen, von denen keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Ein Video zeigt einen mit "Skintrack" ausgestatteten Prototypen und mögliche Anwendungen.

Was mit der Technologie nun geschehen wird, ist unklar. Vorerst, so The Verge, gibt es keine Kommerzialisierungspläne. Dazu experimentieren auch große Unternehmen wie Google schon länger mit alternativen Eingabemöglichkeiten. (gpi, 06.05.2016)