Im Bereich der südlichen Felswände unterhalb des Einberg-Gipfels kann man häufig Gämsen beim Grasen beobachten.

Foto: wikicommons/Ewald Gabardi

Dem Tennengebirge gegenüber liegt der nicht einmal 1.700 Meter hohe Einberg, der über eine herrliche Lage verfügt und nur selten überlaufen ist. Von diesem Salzburger Gipfel hat man einen wunderbaren Ausblick auf Dachstein, Bischofsmütze, Tennengebirge sowie Osterhorngruppe. Durch die südwestseitige Lage des Aufstiegshangs ist die Tour meistens schon im Frühjahr machbar. Bei Schneelage ist aber Vorsicht geboten, denn die Hänge unterhalb des Kamms sind steil und können bis spät in den Frühling hinein lawinengefährlich sein. In diesem Jahr gibt es nur noch ein paar kleine Schneereste am Kamm. Auf dem gesamten Wegverlauf bieten sich Möglichkeiten Alpentiere zu beobachten.

Die Tour startet beim Höhhäusl (870 m) direkt an der Postalmstraße, wo gelbe Schilder den weiteren Weg weisen. Zuerst gehen wir auf einer Asphaltstraße aufwärts, vorbei am Bauernhof Pernegg, wo links weg eine Forststraße beginnt. Der Weg führt danach an einer markanten Felswand vorbei und zweigt rund 50 Meter danach rechts ab, in den Wald hinein.

Rasch an Höhe gewinnen

Der Pfad wird schmäler und zunehmend steiler. Rasch gewinnen wir an Höhenmeter, obwohl man teilweise ziemlich langsam vorankommt, da der Weg matschig und rutschig ist. Weiter oben queren wir nochmals eine Forststraße, dank der Schilder ist es leicht, den richtigen Weg zu finden. Weiter oben gelangt man zu einer Abzweigung, wo von links der Weg Nummer 160 von Voglau (Thalger Windhof) heraufkommt.

Wir aber gehen geradeaus weiter, queren die sehr steilen Wiesenböschungen und gelangen auf einen breiten Kamm, dem wir aufwärts folgen. Auf den südseitigen Hängen begrüßt uns schon der Frühlingsenzian.

Der Wald wird immer lichter, die Ausblicke auf die Berge ringsum sind grandios. Der Weg flacht ab und wir gehen entlang einer großen Windwurffläche über den Rigausberg. Danach passiert man einen Brunnen, der sich zum Auffüllen der Wasserflaschen eignet.

Eichelhäher und Birkhühner

Die vielen Jagdsitze hier heroben zeugen von großem Tierreichtum. Immer wieder scheuchen wir Eichelhäher auf, und ganz in der Nähe ist ein Vogel zu hören, dessen Balzgeräusche schwer zuzuordnen sind. Erst als wir ein Männchen auffliegen sehen, ist klar, dass es sich um ein Birkhuhn handelt: überwiegend schwarzes Gefieder, roter Fleck auf dem Kopf und gebogene Schwanzfedern mit weißem Unterkleid. Die braun-beige melierten Hennen sind mit ihrer Tarnfarbe naturgemäß nicht so einfach zu sehen.

Nach dem Brunnen geht es in einem weiten Linksbogen weiter, der über einige ausgesetzte, felsigen Stellen führt. Danach wird es gemütlicher, der Weg verläuft stetig, aber sachte aufwärts bis zum Gipfel des Einbergs. Um diese Jahreszeit hat die Sonne schon so viel Kraft, dass man getrost am Gipfel verweilen, jausnen und sich in aller Ruhe umschauen kann: In der Nähe der südlichen Steilabbrüche kann man häufig Gämsen beim Grasen beobachten.

Zurück zum Ausgangspunkt gelangt man auf demselben Weg.