Wien/Linz – 2015 haben 24 Männer ihre Partnerinnen, Ex-Partnerinnen, Töchter oder Mütter umgebracht. Ein von einer weiblichen Täterin verübtes Tötungsdelikt innerhalb der Familie gab es nicht. Das zeigt eine Statistik, die vom Bundesverband der Gewaltschutzzentren und Interventionsstellen Österreichs erstellt worden ist.

Demnach haben im Vorjahr 24 Männer 24 Frauen und einen Mann im Familienkreis getötet – einer von ihnen hat Vater und Mutter umgebracht. Die Zahl ist im Vergleich zu 2014 stark angestiegen: Damals wurden 17 derartige Delikte von Männern an Frauen verübt und zwei von Frauen an Männern.

Geschlechtsspezifische Mord-Statistik

13 Frauen wurden in aufrechter Beziehung von den Partnern umgebracht, fünf während oder nach der Trennung. Ein Vater hat seine kleine Tochter zu Tode geschüttelt. Fünf Frauen und ein Mann wurden von ihren Söhnen getötet. Sieben Täter haben sich anschließend selbst das Leben genommen.

Ein europäischer Vergleich könne mangels fehlender Länderstatistiken nicht angestellt werden, so die Gewaltschutzzentren. Lediglich Spanien verfüge über eine laufend aktualisierte geschlechtsspezifische Mord-Statistik. Verglichen damit und gemessen an der EinwohnerInnenzahl seien in Österreich zuletzt mehr als eineinhalb mal so viele Morde an Frauen durch Partner und Expartner zu verzeichnen gewesen. (APA, 2.5.2016)