Die Bauarbeiten zur Sanierung eines Streckenabschnitts der U4 sind in den frühen Morgenstunden angelaufen.

Foto: Wiener Linien/Johannes Zinner

Wien – Am ersten Tag des Inkrafttretens der Teilsperre der Wiener U-Bahn-Linie U4 kam es zu einem kurzen Stau. ÖAMTC-Sprecher Harald Lasser befürchtete, dass der Stau an 'normalen' Tagen, etwa zu Wochenbeginn, noch wesentlich weiter zurückreichen wird, wahrscheinlich bis zur Winckelmannstraße, lautete seine Einschätzung. Die Wiener Linien versicherten am Samstag hingegen, die Teilsperre habe keinerlei Staus verursacht.

"Es hat gegen 9.25 Uhr einen kleinen Unfall gegeben, danach gab es zehn Minuten lang Stau", sagte Sprecher Answer Lang. Einen Zusammenhang mit den Sanierungsmaßnahmen an der U4 sah er nicht. Der Straßenverkehr verlaufe problemlos, betonte er.

Bauarbeiten laufen seit Freitagnacht

"Wenige Minuten nach dem letzten Zug sind die Bauarbeiten zur U4-Sperre heute in den Nachtstunden angelaufen", informierte Wiener-Linien-Sprecher Dominik Gries in einer Aussendung. Bis zu 70 Wiener-Linien-Mitarbeiter würden Fahrgäste über Ersatzrouten informieren. Die Wiener Linien empfehlen, auf andere Öffis umzusteigen – beispielsweise auf die Schnellbahnlinien S45, S50 und S80 oder auf die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58.

"Die ersten Stunden zeigen ein relativ entspanntes Bild: Die allermeisten Fahrgäste sind gut von der Sperre informiert, der Ersatzverkehr auf den Straßenbahnlinien läuft normal. Lediglich ein Verkehrsunfall auf der Hadikgasse führte kurzzeitig zu Staus für die Autofahrer", so Gries.

Spur zum Linksabbiegen gesperrt

Für den Ersatzverkehr mit Bussen, die im Drei-Minuten-Takt verkehren, wurde die bisherige Spur zum Linksabbiegen von der Hadikgasse bis in den Bereich Kennedybrücke für den übrigen Verkehr gesperrt, was die Polizei am Samstag auch akribisch kontrollierte.

Übrig sind nunmehr über den größten Teil der Strecke nur mehr zwei Spuren, ganz rechts für geradeaus und rechts abbiegende Fahrzeuge und eine zweite für geradeaus und Linksabbiege. Stadteinwärts gab es im betroffenen Bereich vorerst hingegen keine Probleme.

ÖAMTC-Sprecher Lasser sah trotz Unfallbericht "diesen Linksabbieger als das Problem" an. Er betonte aber, dass für die U4-Sanierung tatsächlich die verkehrsverträglichste Lösung gefunden worden sei. "Die Behinderungen aber gibt es. Es ist kein Mega-Stau, die Verzögerungen sind einmal mehr und einmal weniger", so Lasser.

Auch die Pressestelle der Polizei konnte vorerst nichts über den Unfall berichten. Bei kleineren Vorfällen mit reinem Sachschaden werde aber auch nicht zwangsläufig die Polizei eingeschaltet, sagte Sprecher Patrick Maierhofer.

Teilsperre dauert vier Monate

Die Teilsperre wird vier Monate dauern und betrifft den Abschnitt zwischen der Endstation Hütteldorf und der Station Hietzing. Grund sind Sanierungsarbeiten am West-Ast der grünen Linie. (red, APA, 30.4.2016)