Washington – Das US-Militär hat nach dem tödlichen Angriff auf ein Krankenhaus in Kunduz in Afghanistan laut einem Bericht der "Los Angeles Times" Disziplinarmaßnahmen gegen 16 Armeeangehörige verhängt. Das Pentagon wollte dazu am Donnerstag nichts sagen und verwies auf eine Stellungnahme am Freitag.

Bei dem US-Angriff auf das Krankenhaus der Organisation Ärzte ohne Grenzen waren am 3. Oktober 24 Patienten und 18 Mitarbeiter getötet worden, die USA hatten schwere Fehler eingeräumt. Nun sei ein Offizier suspendiert und aus Afghanistan abkommandiert worden, hieß es in dem Bericht. Die anderen müssten sich Beratungs- und Schulungsmaßnahmen unterziehen.

Nach dem Angriff hatte das US-Militär mehrere Untersuchungen eingesetzt. Menschenrechtsorganisationen kritisierten, dass es keine strafrechtlichen Konsequenzen, sondern lediglich Disziplinarmaßnahmen gebe. (APA, 28.4.2016)