Auf der Homepage gibt es bis auf eine Terminankündigung nichts zu sehen.

Foto: Sirin

Im Mai will ein britisch-israelisches Start-up namens Sirin in London ein Geschäft eröffnen. Dort verkauft werden soll ein Smartphone namens "Solarin" – und zwar zum Stückpreis von knapp 20.000 Dollar (derzeit etwa 17.660 Euro). Doch es handelt sich nicht um ein Luxus-Smartphone, wie sie etwa Vertu herstellt, sondern ein Gerät, das mit besonders hohen Sicherheitsstandards glänzen soll.

"[Unser] Smartphone macht die fortgeschrittenste Technologie verfügbar, obwohl sie bislang kommerziell noch nicht erhältlich ist, und kombiniert sie mit Sicherheit auf fast militärischem Niveau", zitiert Reuters den Firmenpräsident und Mitgründer Moshe Hogeg. Genauere Angaben zur Technik gibt es keine, mit Ausnahme des Betriebssystems. Hier setzt Sirin auf Android und dürfte wohl eine eigens angepasste Variante nutzen.

Soll Firmenchefs und Manager ansprechen

Mit dem gewählten Preispunkt richtet sich das Mobiltelefon natürlich nicht an den Massenmarkt oder übliche Laufkundschaft. Hogeg ist jedoch der Ansicht, dass man mit dem eigenen Produkt, das technologisch dem Massenmarkt zwei bis drei Jahre voraus sein soll, vor allem an Firmenchefs und Manager begeistern wird. Gegenüber Techcrunch gibt Hogeg zu Protokoll, dass 91 Prozent aller Fortune-500-Firmen Cyberangriffen ausgesetzt seien und daher Bedarf bestünde.

Finanziert wird Sirin vom israelischen Risikokapitalgeber Singulariteam, das ebenfalls von Hogeg mitgegründet wurde. Mit an Bord sind auch der kasachische Investor Kenges Rakishev und das chinesische Unternehmen Renren. Die Idee, das Smartphone-Startup hochzuziehen soll entstanden sein, nachdem Rakishevs Mobiltelefon 2013 gehackt worden war und man am Markt keine "guten Lösungen" gefunden hatte.

Geheimniskrämerei

Sirin hat bisher eine Homepage und mehrere Social Media-Kanäle. Mehr zum Smartphone wird aber auch dort nicht verraten. Die Geheimniskrämerei lässt wenig pberraschend bei einigen Beobachtern Skepsis aufkommen. Es bleibt abzuwarten, ob und was das Unternehmen letztlich im nächsten Monat in der englischen Hauptstadt vorstellen wird. (gpi, 27.04.2016)