Mogadischu – Bei einem Angriff auf einen Stützpunkt der Armee im Südwesten Somalias hat die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab mindestens sechs Soldaten getötet. Bei Gefechten am Dienstag sollen auch zehn Kämpfer der Miliz getötet worden sein, sagte ein Angehöriger des somalischen Militärs.

Rund drei Stunden dauerten demnach die Kämpfe in dem Ort Daynuunay rund 200 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Mogadischu. Al-Shabaab habe den Stützpunkt für kurze Zeit kontrollieren können. Bei ihrem Abzug hätte die Miliz nach Militärangaben drei Fahrzeuge, Waffen und Geschütze entwendet. Ein Augenzeuge berichtete indes von brennenden Militärfahrzeugen und toten Soldaten.

Gottesstaat

Al-Shabaab sagte dem ihr nahestehenden Radiosender Andalus, mindestens 15 Soldaten getötet zu haben. Die sunnitischen Extremisten versuchen seit Jahren, einen Gottesstaat am Horn von Afrika zu errichten.

Ebenfalls am Dienstag sei es in dem Ort Janaale, rund 70 Kilometer südwestlich von Mogadischu, zu Zusammenstößen mit der Al-Shabaab gekommen, teilte die Friedensmission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) mit. Dabei soll die Al-Shabaab "schwere Verluste" erlitten haben. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt. (APA, 26.4.2016)