Die Spielerzahl in "Rust" stieg seit der neuen Regelung.

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Seit kurzer Zeit können sich Spieler das Geschlecht in dem Survival-Game "Rust" nicht mehr selbst aussuchen. Bei der Charaktererstellung wird es ihnen ebenso wie Hautfarbe oder sogar Penislänge basierend auf ihrer Steam-ID zugeteilt, ohne dass sich Änderungen durch den Spieler vornehmen lassen können.

Obwohl es nach der Änderung extreme Reaktionen von verärgerten Usern gab, scheinen diese nur von einem kleinen Teil der Fanbase gekommen zu sein. Denn neben der Anzahl der Verkäufe stieg auch die Zahl der aktiven Spieler stark an.

74 Prozent mehr Verkäufe

Größtenteils dürfte die Änderung gut bei den Spielern angekommen sein oder sie zumindest neugierig gemacht haben. Denn wie Entwickler Garry Newman auf Twitter verkündete, stiegen die Verkäufe mit der Einführung der aufgezwungenen Geschlechtermodelle um 74 Prozent. Bei Linux-Versionen stieg die Anzahl sogar von vier auf sieben Verkäufe pro Tag.

Newman meint, dass dieser Anstieg kein Zufall wäre und von bisherigen Tendenzen abweicht. Außerdem hätte sich auch die Anzahl der auf den Servern aktiven Spieler stark erhöht, was er für ein noch wichtigeres Zeichen hält.

Medienaufmerksamkeit

Newman ortet daher Unterstützung für den Geschlechterzwang, obwohl er eingesteht, dass diese Zuwächse natürlich zu einem großen Teil durch die Medienaufmerksamkeit zustande gekommen seien.

Als die Änderung unlängst eingeführt wurde, hatte es erboste Reaktionen von Spielern gegeben, die mit einem nicht selbst gewählten Geschlecht ihres Charakters Probleme hatten. Dabei meldeten sich vor allem Männer, die es als Problem sahen, als Frau spielen zu "müssen", aber auch Frauen, die die weiblichen Geschlechtermodelle nicht nutzen konnten, zu Wort. (fps, 26.4.2016)