Die jemenitsche Armee hat die Al-Kaida aus deren Hochburg Mukalla vertrieben.

Foto: APA

Aden – Truppen des Jemen und der Vereinigten Arabischen Emirate sind am Sonntag erstmals seit einem Jahr Krieg in die Al-Kaida-Hochburg Mukalla im Süden des Jemen eingedrungen. Kämpfer der Extremistenorganisation hätten sich aus der Hafenstadt zurückgezogen, berichteten Einwohner.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hat bei ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 800 Al-Kaida-Kämpfer getötet, darunter auch mehrere Anführer, meldete die Nachrichtenagentur SPA am Montag. Zuvor waren bei Luftangriffen nach Angaben von Augenzeugen 30 Al-Kaida-Kämpfer getötet worden.

"Die Befreiung Mukallas aus den Händen der Al-Kaida-Terrororganisation hat begonnen", hieß es in einer offiziellen Erklärung. Der Jemen gilt als Hochburg der Islamisten. Den lokalen Ableger Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel stufen Experten als besonders gefährlich ein. Die USA setzten jahrelang Drohnen gegen die Gruppe ein, die sich sich unter anderem zu dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im vergangenen Jahr bekannte.

Verhandlungen mit Rebellen in Kuwait

Unterdessen rang die jemenitische Regierung bei einem Treffen mit Vertretern der Houthi-Rebellen in Kuwait um eine Lösung. In dem arabischen Land tobt ein Konflikt zwischen Anhängern des von Saudi-Arabien unterstützten Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi und den mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen. In den Auseinandersetzungen kamen mehr als 6000 Menschen ums Leben. Betroffen ist vor allem das von Huthis kontrollierte Zentrum und der Norden des Landes, während sich im Süden ein Sicherheitsvakuum bildete. (APA, 25.4.2016)