Ulan Bator – Für die österreichischen Ringer wird es in der Olympia-Qualifikation immer enger. Amer Hrustanovic war am Freitag beim Welt-Ausscheidungsturnier in der Mongolei als Dritter knapp dran, verlor aber den entscheidenden Kampf gegen den Schweden Kristoffer Berg. Eine letzte Chance haben der Olympia-Teilnehmer von London und seine Teamkollegen noch beim letzten Welt-Turnier in Istanbul.

Hrustanovic, zuletzt bereits beim Europa-Qualifikationsturnier wie seine Teamkollegen leer ausgegangen, verlor in Ulaanbaatar in der Klasse bis 85 Kilogramm nach zwei Siegen zunächst im Viertelfinale. Durch einen Erfolg in der Hoffnungsrunde sicherte sich der Salzburger aber die Teilnahme an einem der zwei Bronzekämpfe. Diesen gewann er gegen den Deutschen Ramsin Azizsir 2:0, wodurch er in den Kampf um das dritte Ticket in seiner Gewichtsklasse einzog. Gegen Berg hatte er aber mit 2:6 das Nachsehen.

"Er ist Dritter bei einem Weltturnier, darf aber nicht zu Olympia – das ist brutal", betonte Anton Marchl, Österreichs Verbands-Vizepräsident, im Gespräch mit der APA. Nach den harten sechs Kämpfen gelte es für Hrustanovic, neuen Mut zu schöpfen. "Es gibt noch eine Chance, er muss sich wieder aufraffen und es noch einmal probieren."

Martina Kuenz, Benedikt Puffer, Florian Marchl, Daniel Gastl und Lukas Hörmann scheiterten in der Mongolei bereits vorzeitig. Aber auch sie haben beim zweiten Welt-Ausscheidungsturnier in Istanbul vom 6. bis 8. Mai noch eine Chance. (APA, 22.4.2016)