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Das Problem bei der Behandlung von HIV: Eingeschränkter Zugang zu Medikamenten und hohe Kosten für bestehende Therapien.

Foto: Reuters/SIPHIWE SIBEKO

Paris – Rund fünf Millionen der HIV-positiven Menschen in Zentral- und Westafrika sind nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen ohne Behandlung. In den beiden Regionen hätten weniger als 24 Prozent der Patienten Zugang zu Anti-Retroviral-Medikamenten, erklärte die Organisation Médecins sans Frontières (MSF) in einem Bericht unter dem Titel "Out of Focus".

Demnach leiden in Zentral- und Westafrika 2,3 Prozent der Bewohner an der Immunschwächekrankheit Aids. Das ist zwar deutlich unter der Rate etwa in Swasiland (rund 28 Prozent) und Südafrika (fast 19 Prozent), aber über dem internationalen Durchschnitt von 0,8 Prozent. Laut MSF stehen Zentral- und Westafrika zudem für rund ein Viertel aller mit HIV in Verbindung stehenden Todesfälle.

Neben den Hindernissen bei der Behandlung der Patienten verwies die Organisation auf den allgemein beschränkten Zugang zu Medikamenten, die hohen Kosten für bestehende Therapien, Probleme bei HIV-Tests sowie die Stigmatisierung von Infizierten. (APA, AFP, 21.4.2016)