Watson versucht, passende Müsli-Zutaten aus der Datenbank zu fischen.

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Nach längerer Entwicklung hat IBM vor einigen Jahren angekündigt, für seinen Supercomputer Watson künftig auch kommerzielle Einsatzmöglichkeiten zu finden. Die Fähigkeiten des Systems hat man bereits 2011 in der TV-Show "Jeopardy!" demonstriert, in der Watson Rekordhalter Ken Jennings besiegen konnte.

Jetzt ist der zunehmend intelligenter werdende Supercomputer auch im Lebensmittelgeschäft angekommen, schreibt Engadget. Er assistiert Nutzern bei der Zusammenstellung ihres Wunsch-Müslis.

Vorschläge für Müsli-Extras

Dafür arbeitet er im Auftrag von "Bear Naked", das zur bekannten Kellogg's-Gruppe gehört. Diese bietet auf einer eigenen Website die Möglichkeit, ein Müsli zusammen zu stellen und zu ordern. Watson ist dabei dafür zuständig, Vorschläge für zusätzliche Zutaten zu machen.

Der Nutzer muss sich zuerst für eine von drei Basismischungen (Kakao und Cashewbutter, Schokolade, Honig) entscheiden, danach liefert Watson weitere Zutaten. Unerwünschte Zusätze können abgelehnt werden. Watson sucht daraufhin Ersatzvorschläge auf Basis der bisherigen Auswahl und versucht, sich mit der Zeit besser an den Geschmack des Users anzupassen. Eine "Synergie"-Wertung zeigt an, wie wahrscheinlich die aktuellen Zutaten geschmacklich harmonieren.

Von Walnüssen bis Spinatpulver

Die Datenbank umfasst gewöhnliche Müsli-Extras wie Walnüsse oder Rosinen, beinhaltet aber auch eher untypische Zusätze wie Chiliöl, Dill oder Spinatpulver. Bis zu drei davon können der Basismischung hinzugefügt werden. Nutzer können die Empfehlungen von Watson auch umgehen und stattdessen aus der Gesamtliste wählen.

Verkauft werden die selbst kreierten Müslimischungen von Bear Naked um zehn Dollar. Bestellt werden kann allerdings nur innerhalb der USA. (gpi, 20.04.2016)